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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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V | Vernon3392 Vernon Bettina, geb. Lanzer; Tänzerin Geb. Wien, 22. 2. 1920 Gest. London, Großbritannien, 5. 6. 1995 LebenspartnerInnen, Kinder: 1951 Heirat mit Wing Commander Charles Warren DSO. Ausbildungen: Schülerin von Gertrud Bodenwieser an der Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst. Abschluss mit Diplom. Laufbahn: B. V. war zeitlebens eine professionelle Interpretin und engagierte Vertreterin des Tanzstils von Gertrud Bodenwieser. Bodenwieser, deren Arbeit an der Entwicklung des mo- dernen Ausdruckstanzes in Wien durch die Nationalsozialisten beendet wurde, setzte diese mit einer Gruppe von TänzerInnen, zu denen auch B. V. gehörte, nach ihrer Flucht in Syd- ney/Australien fort. B. V. gründete nach 1945 gemeinsam mit Evelyn Ippen das Tanzensemble „Ballet for Two“. Sie nahmen am ersten internationalen Tanzfestival der Nachkriegszeit in Wien teil, es folgten Tourneen in Europa und Japan. In den 1950er Jahren gem. mit Evelyn Ippen Übersiedlung nach Großbritannien, wo sie in zahlreichen Theatern und Clubs auftra- ten. Lehrtätigkeit am Dance Department der Surrey University. B. V. arbeitete bis zu ihrem Tod an Projekten in Linz, Wien und Moskau. L.: Gregory 1995 Verosta Maria; Dermatologin und Bibliophile Geb. Wien, 1909 Gest. Wien, März 1983 M. V. wurde 1909 in Wien als jüngstes Kind des Bäckermeisters Andreas Stühler und seiner Frau Helene Stühler, geb. Söllner, geboren. Ihre älteste Schwester Julia, die bereits 15 Jahre alt war, als M. zur Welt kam, verstarb 2 Jahre später, gerade erst 17 Jahre alt. Mit ihren an- deren Geschwistern Hilda und Fritz sowie mit Schwager und Schwägerin und ihren Neffen und Nichten verband sie eine aufrichtige Zuneigung. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in der Rahlgasse im 6. Bezirk studier- te M. V. Medizin, erwarb in der Turnusausbildung im Wiener Wilhelminenspital das ius practicandi und absolvierte die Ausbildung zur Fachärztin für Dermatologie. In ihrer Studienzeit  – M. V. promovierte 1934  – waren weibliche Studentinnen nicht nur auf der medizinischen Fakultät noch eine Rarität. So sagte ein Ordinarius, dessen Vorlesung sie als einzige Frau besuchte, nachdem er sie gesehen hatte, er werde warten, bis alle Damen den Hörsaal verlassen hätten. M. V. verließ den Hörsaal aus Rücksicht auf ihre männlichen Kollegen, da diese die Vorlesung ja hören wollten. Sie behalf sich aber in der Folge damit, dass sie ihre Haare kürzte und zur nächsten Vorlesung bei diesem Ordinarius mit Hemd, Hosenanzug und Krawatte erschien. So gekleidet, wurde sie nicht als „Frau enttarnt“ und konnte unangefochten die Vorlesung hören. Ihre Tätigkeit im Wilhelminenspital fiel teilweise bereits in die Zeit nach dem „Anschluss“. Die Spitalsärzte wurden damals aufgefordert, dem NS-Ärztebund beizutreten. M. V. ge- lang es, weiterer Vereinnahmung dadurch zu entgehen, dass sie nach Beendigung der Facharztausbildung die Tätigkeit im Spital, die wohl zu einer Oberarztstelle geführt hätte, aufgab und während des Weltkrieges als Schulärztin im katholischen Gymnasium Maria Regina in der Hofzeile im 19. Bezirk arbeitete.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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