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Weinlich | W 3491
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt in Marburg/Drau, Studium der Philosophie,
Pädagogik, Psychologie, Geschichte, Geographie, Geologie an den Universitäten Graz und
München.
Laufbahn: M. W. unterrichtete ab 1901 in Marburg und nach dem Tod ihres Vaters in Graz,
nebenberuflich Schriftstellerin. Schon während des Studiums hatte sie zu schreiben be-
gonnen und konnte ihre ersten Beiträge in Peter Rossegers „Heimgarten“ und im „Kunst-
wart“ veröffentlichen. Während des 1. Weltkrieges schrieb sie auch für die „Heimatgrüße“,
den Kriegsflugblättern des Vereines für Heimatschutz in der Steiermark. 1919 zog sie nach
München und 1921 nach Kiel, wo sie bis 1942 als Lehrerin an der Städtischen Wohlfahrts-
schule zur Ausbildung von Fürsorgerinnen beschäftigt war. Ab 1921 veröffentlichte sie ihre
lyrischen Arbeiten. Ab 1934 war sie Mitarbeiterin des Rassenpolitischen Amts der NSDAP
und übernahm ehrenamtliche Aufgaben in der NS-Frauenschaft. Als Kulturreferentin der
NS-Frauenschaft Schleswig-Holstein tätig. 1943 zog sie mit ihrem Mann nach Frankfurt,
1944 nach Graz. Sie veröffentlichte eine Reihe von Dramen, Jugendbüchern, pädagogische
Schriften (z. B. „Erziehung und Verschlossenheit“ 1922) sowie kulturhistorische Arbeiten
(z. B. „Straßburg und sein Münster“ 1941) und religiöse Publikationen (z. B. „Adventsbüch-
lein“ 1921). Beiträge von ihr erschienen unter anderem in der „Nordischen Rundschau“, in
der „Kölnischen Frauenzeitung“, in der „NS-Frauen-Warte“, in „Mutter und Volk“ und im
„Nachrichtendienst der Reichsfrauenführung“.
Ausz., Mitglsch.: 1925 Mejstrik-Preis des österreichische Zweigvereins der Deutschen
Schillerstiftung, 1952 Rosegger-Preis, Mitglied der Reichschrifttumskammer und ab 1933
der NSDAP.
Qu.: Graz, Universitätsbibliothek, Abteilung für Sondersammlungen, gemeinsamer Nach-
lass mit Ferdinand Weinhandl, DB NS-Lit. Graz, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W. u. a.: „Die Steiermark. Eine Dichtung“ (1923), „Schleswig-Holstein. Dichtung“ (1927),
„Die Rutengängerin. Roman“ (1931), „Zwischen Mutter und Kind. Spiel“ (1932), „Tauf-
büchlein. Gedichte“ (1933), „Mutter und Tochter“ (1941), „Beherztes Leben. Gedanken des
Vertrauens und der Besinnung“ (1942), „Brennende Herzen. Lebensbilder“ (1949), „Gesam-
melte Gedichte“ (1956), „Natur, das offenbare Geheimnis. Wege und Winke“ (1965)
L.: BLÖF, Bruckmann 2001, Hall/Renner 1992, Internationales Institut für Jugendlitera-
tur und Leseforschung 1999, Mayröcker 1968, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek
1982, Stock 1995, Teichl 1951, Wer ist Wer? 1953, www.aeiou.at
Weinlich Frieda; Kontoristin und Widerstandskämpferin
Geb. Deutsch-Liebau, Mähren (Horní Libina, Tschechien), 17. 7. 1909
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: F. W. wird am 17. Juli 1909 im damaligen Deutsch-Liebau in
Mähren als Tochter des Webers Franz Weinlich und seiner Frau Emilie (geb. Schinze) geboren.
Ausbildungen: Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule absolvierte sie zwei Klassen
Handelsschule.
Laufbahn: Ab 1929 ist sie als Kontoristin bei der Prager Großeinkaufsgenossenschaft „Kon-
sumverein“ tätig. Ab 1939 arbeitete sie bei Kniže in Prag. Sie war als Kurierin der sozialisti-
schen Widerstandsbewegung tätig und beteiligte sich an Sammlungen der SAH. Sie wird am
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika