Page - 3498 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Image of the Page - 3498 -
Text of the Page - 3498 -
W |
Weiß3498
derin und 1911 Vorsteherin des Verbandes der christlichen Hausgehilfinnen, Bezirksleiterin
des politischen Vereins „Frauenrecht“ in Wien IV., 1912 Eröffnung des ersten „Durchzugs-
heims“ für stellenlose Hausgehilfinnen. 1917 Gründung des Reichsverbandes der christ-
lichen Hausgehilfinnen als Zusammenschluss der Landesverbände in den Kronländern.
1919 –1922 verantwortlich für das Blatt „Die Hausgehilfin“. Andauerndes Engagement für
die Hebung und soziale Sicherung des Hausgehilfinnenberufs, 1919/20 christlich-soziale
Abgeordnete im niederösterreichischen Landtag. 1929 Fürsorgerätin.
W.: Div. Artikel in der Zeitschrift „Die Hausgehilfin“, Wien
L.: BLÖF, Kronthaler 1995, Motzko 1957, Scherfler 1934, www.onb.ac.at/ariadne/
Weiß Josefine, auch Weihs; Heimatdichterin und Prinzipalin
Geb. 1854
Gest. 1932
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Ferdinand Rauter.
Laufbahn: J. W. übernahm 1869 von ihrem Vater das Pradler Bauerntheater, welches unter
ihrer Leitung einen Aufschwung nahm. Die Prinzipalin dramatisierte alte Tiroler Sagen,
schrieb Bauernstücke und vor allem die noch heute bekannten Ritterstücke. In den Ferien-
monaten war Pradl, ein Stadtteil von Innsbruck, das Ziel internationaler Gäste, die sich bei
leichter Unterhaltung und Klamauk amüsierten. Während ein Teil der SchauspielerInnen
weiterhin in Tirol blieb und unter dem Namen „Alt-Innsbrucker Bauerntheater und Ritter-
spiele“ bzw. „Exl-Bühne“ weiter wirkte, ging der Schwiegersohn von J. W., Max Höller, mit
dem Ensemble nach Wien. Die Pradler Ritterspiele existieren bis heute in der Biberstraße,
im 1. Wiener Gemeindebezirk.
L.: Frauen in Innsbruck, Wikipedia (Pradler Ritterspiele), pradler.pr.funpic.de/
Weiss Marie, geb. Grünbaum; Schriftstellerin
Geb. Paris, Frankreich, 22. 10. 1884
Gest. Seattle, Washington, USA, 9. 12. 1969
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer bürgerlichen Familie.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Franz Rudolf Weiss (1884 –1968), Ing. u. Di-
rektor der Baugesellschaft Universale Wien; in Seattle Buchhalter bei einer Versicherungs-
firma; Tochter: Marianne (1908 –1943), verh. Lourie.
Ausbildungen: Privatunterricht.
Laufbahn: Kam als Kind nach Wien; 1935 Publikation des ersten Gedichtbandes, Juli 1938
mit Hilfe der Tochter Emigration nach London, 1939 nach Vancouver, April 1940 in die
USA und Ansiedlung in Seattle, Washington. 1945 US-Bürgerin. M. W. veröffentlichte Ge-
dichte im „Aufbau“ und gründete einen Literaturzirkel für Frauen in der kleinen deutsch-
sprachigen Emigrantengemeinde von Seattle. Zwischen 1938 und 1952 entstand ihr bis
heute unveröffentlichter Zyklus „Entwurzelt. Ein Zeitdokument in Versen“. 1952 erstmals
Aufenthalt im Nachkriegs-Wien. Zu ihren Werken zählen stark autobiografisch gefärbte
Gedichte und Erzählungen, in denen sie Vertreibung und Exil thematisierte.
Qu.: DÖW, Judaica-Archiv/ÖNB, Teilnachlass: Albany, State University of New York at
Albany, The Library, Department of Special Collections.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika