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der Meininger Hofbühne auf Nordamerika-Tournee, danach bis 1899 am Germania-Thea-
ter in New York verpflichtet. 1896 erstmals am Deutschen Theater Berlin. Auf Empfehlung
der berühmten Schauspielerin Marie Geistinger 1900 als Charakterdarstellerin an das Wie-
ner Burgtheater engagiert. Trat 1952 in den Ruhestand.
Ausz., Mitglsch.: 1912 Hofschauspielerin, 1926 Silbernes Ehrenzeichen der Republik, 1935
Ehren
mitglied des Wiener Burgtheaters. Pastellporträt von Clemens Pausinger im Burg
theater.
L.: BLÖF, Czeike 1997, Eisenberg 1903, Emödi/Teichl 1937, Killy 1999, Kürschner 1956,
Teichl 1951, Wer ist wer in Österreich 1953
Will Elisabeth, geb. Klein, Elisabeth Henriette, Liesl; Kindergärtnerin und
Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 2. 11. 1901
Gest. Auschwitz, Deutsches Reich – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen), ca. 1942
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines jüdischen Industriellen bzw. Ingenieurs aus
Wien. Großmutter: Amalie Zuckermann.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1930 Heirat mit Heinrich Will (1895 –1943, hingerichtet), Maler.
Ausbildungen: Akademie der Bildenden Künste (?), Studium der Musik und der Literatur,
nach anderen Angaben: Germanistik und Musikgeschichte in Wien.
Laufbahn: Als Kind aufgrund der Berufstätigkeit des Vaters in verschiedenen europäischen
Städten aufgewachsen, ab dem 10. Lebensjahr wieder in Wien. Arbeitete ab 1925 als Kin-
dergärtnerin bei der Gemeinde Wien. 1930 Heirat und Übersiedlung mit ihrem Mann, dem
Maler Heinrich Will, der in Wien Malerei studiert hatte, nach Gießen. Nahm ab Frühjahr 1941
gemeinsam mit ihrem Mann am so genannten „Freitagskränzchen“ teil, einem losen Diskus-
sionszirkel rund um den Theologen und Orientalisten Dr. Alfred Kaufmann (Kaufmann-Will-
Kreis), bei dem auch „Feindsender“ gehört wurden. Am 3. August 1941 wegen Vergehens ge-
gen die Kennkartenverordnung und Unterlassung der Führung des Zusatz
namens Sara zu 100
Reichsmark oder 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Am 6. Februar 1942 zusammen mit mehreren
Mitgliedern des Kreises verhaftet. Am 20./21. Juli Schauprozess in Darmstadt vor dem 2. Senat
des Volksgerichtshofes, Verurteilung zu sechs Jahren Zuchthaus. Am 7. Dezember 1942 aus
dem Zuchthaus Ziegenhain/Kassel nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Qu.: Datenbank VGH, DÖW, Shoah-Datenbank, DÖW.
L.: Adamo 2003, Weber 2008, Wikipedia (Heinrich Will), http://www.stolpersteine-giessen.de/
Christine Kanzler
Willa; Inklusin
Geb. ?
Gest. an einem 15. Oktober
Herkunft, Verwandtschaften: Frau des Grafen Sighard im Chiemgau (?).
Laufbahn: In der Salzburger Nonnbergkirche nahe dem Portal weist eine Inschrift Sepulch-
rum devotae Willae („Grab der frommen Willa“) (Abb. Watteck 1972, S. 49, Nr. 10) auf die
seit dem Mittelalter als heiligmäßig sehr verehrte W. hin, der im Kloster auf dem Nonnberg
bis heute gedacht wird. Die ursprüngliche Inschrift Sepulchrum beatae Willae („Grab der
seligen Willa“) musste auf Befehl des fürsterzbischöflichen Konsistoriums 1750 geändert
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika