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Wohl | W 3579
Wohl Maria Viktoria, Mater Viktoria Wohl vom Herzen Jesu; Ordensfrau, Musikerin und
Komponistin
Geb. 1676 (1677)
Gest. Graz, Stmk., 1755
Ausbildungen: Besuchte die Schule des Ordens und trat 1698 in diesen ein.
Laufbahn: In der Chronik des Ordens als Chorregentin verzeichnet. Wird im Nekrolog als
„vortreffliche Musikantin“ bezeichnet, insbesondere als „Organistin“, die auch mit anderen
Instrumenten, welche „zu schlagen oder zu blasen“ waren, vertraut war, sowie als kenntnis-
reich in der Figuralmusik und dem Chorgesang. Auch auf ihre kompositorische Tätigkeit
wurde dabei hingewiesen.
L.: Marx/Haas 2001
Wohlbrück (-Wendland) Olga, geb. Wohlbrück, verh. Bern, verh. Hirschfeld, verh.
Wendland; Schriftstellerin und Dramatikerin
Geb. Gainfarn bei Wien, NÖ, 5. 7. 1867 (1865, 1869)
Gest. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 20. 7. 1933
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Leiter einer Zuckerfabrik in Kiew; Großmutter: Schauspie-
lerin. O.
W. nahm als junges Mädchen Schauspielunterricht bei ihrer Großmutter, der Sängerin,
Schauspielerin und Übersetzerin Ida Brüning-Schuselka (1817–1903) und lebte auch bei ihr.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1. 1887 Heirat mit Maximilian Bern (1849 –1923), Schrift-
steller, geschieden; 2. Heirat mit Leo Hirschfeld (1869 –1924), Schriftsteller, geschieden;
3. 1904 Heirat mit Waldemar Wendland (1873 –1947), Komponist.
Ausbildungen: Unterricht durch Hauslehrer, Mädchengymnasium Kiew (absolviert 1882),
Schauspielunterricht in Paris.
Laufbahn: O. W. verfasste, wie es heißt, „schon als Kind“, Erzählungen in deutscher, franzö-
sischer und russischer Sprache. Sie lebte zunächst in Wien, Moskau und Kiew und ging
dann nach Paris, wo sie ihren ersten Schauspielunterricht von ihrer Großmutter erhielt.
1886 debütierte sie im Théatre National de l’Odéon. Nach ihrer ersten Heirat übersiedelte
sie nach Berlin. O. W. veröffentlichte Novellen, Romane und Dramen. In ihrem Bühnen-
stück „Das Recht auf Glück“ kreierte sie 1894 selbst die Hauptrolle am Berliner Thea-
ter. 1913 schrieb O. W. ihr erstes Drehbuch, das sie in eigener Regie noch im selben Jahr
verfilmte: „Ein Mädchen zum Verschenken“ ist der erste nachweisbare deutsche Film, bei
dem eine Frau Regie geführt hat. Es sollte allerdings ihre einzige Regie-Erfahrung bleiben.
Ebenfalls 1913 schrieb sie das Drehbuch zu dem Film „Das Goldene Bett“, bei dem Walter
Schmidthässler Regie führte. Gegen 1910 gründete sie das private Figaro-Theater in der
Berliner Motzstrasse, an dem sie u. a. auch die junge Claire Waldoff engagierte, die hier ihre
ersten Erfolge feierte. Ab dieser Zeit war O. W. nur noch schriftstellerisch tätig, schrieb
weiterhin Drehbücher für die Produktionsfirmen Messter-Film, die Vera-Filmwerke, die
Eiko-Film und Phoebus-Film und veröffentlichte Novellen, Theaterstücke und Romane,
von denen einige auch verfilmt wurden. Weiters arbeitete sie als französische Vorleserin im
„Neusprachlichen Verein“ in Berlin.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). Ihr literarischer Nachlass wird vom deutschen Lite-
raturarchiv in Marbach verwaltet.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika