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Woletz | W 3585
Leiterin des Reklamebüros der Österreichischen Versicherungsanstalt in Wien, reiste 1939
in die Niederlande, nach Norwegen und Polen. Nach der Scheidung war sie hauptsächlich
als Keramikerin tätig. 1944 bis 1952 leitete sie die Schleiss Keramik Gmunden, sodann ein
eigenes Studio in einer Ateliergemeinschaft mit Karl Schatzer in Salzburg. 1954 bis 1978
schuf sie weitere Fresken in Salzburg, u.a. an der Kirche Moos-Leopoldskron.
L.: Heller 2008
Woletz Gerda Annemarie; Geologin
Geb. Mährisch-Trübau, Nordmähren, 20. 7. 1916
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Karl Woletz; Mutter: Maria Woletz, geb. Knirsch.
Nach dem Ende des 1. Weltkrieges und dem Zerfall der Monarchie ist die Familie nach
Österreich übersiedelt, wo der Vater als Jurist bei der Landesregierung in Linz eine Stelle
erhielt.
Ausbildungen: Besuch der Volks- und Mittelschule in Linz, 1935 Matura mit Auszeich-
nung; zuerst Lehramtsstudium der Naturgeschichte, Universität Wien; dann Wechsel
zu Mineralogie, Petrographie und Geologie an der phil. Fakultät Wien; 1940 –1942 wiss.
Hilfskraft, Univ. Wien; 1942 aus Gründen des „Männermangels“ erhält sie als zweite
Frau eine Stelle an der Geologischen Bundesanstalt, Wien. Wegen Bombenangriffen
musste sie gemeinsam mit dem stv. Leiter Josef Schadler ein Ausweichquartier für die
Zweigstelle Wien nahe Linz einrichten. Da ihre Wohnung zerstört worden war, blieb
sie bis 1946 in Linz, dort Beginn der Grundlagenforschung in Sedimentpetrographie,
die später enorme Wichtigkeit auch im Ausland erlangte. Nach dem Krieg Wiederauf-
bau und Wiedereinrichtung der Geologischen Bundesanstalt in Wien. 1956 Chefgeo-
login. Zusammenarbeit auch mit der berühmten Isotopengeologin Prof. Emilie Jäger
vom mineralogisch-petrographischen Institut der Universität Bern. Ab 1958 Redakteu-
rin für alle Publikationsreihen der Geologischen Bundesanstalt, anfangs neben ihrer
wissenschaftlichen Verpflichtungen, ab 1979 vollzeitig und dadurch keine fachspezifi-
sche Forschungsarbeit mehr. Leiterin der Abteilung Dokumentation und Information
zu der Redaktion und Verlag, Bibliothek, Kartensammlung und Literaturdokumenta-
tion, Kartographie und Reproduktion sowie EDV-Datenerfassung zählten. Die sedi-
mentologischen Routineuntersuchungen wurden jedoch weiterhin von ihr durchgeführt.
31. 1. 1979 Eintritt in den dauernden Ruhestand.
Mitglsch.: Mitglied der Wiener Mineralogischen Gesellschaft und dem Folgeverein der
Österr. Mineralogischen Gesellschaft von 1942–1994. Außerdem Mitglied des Vereins zur
Verbreitung der naturwissenschaftlichen Kenntnisse.
W.: „Schwerminerale in Sanden des Kampflusses; ein Beitrag zur Forschung der Grundlagen
der Schwermineralbestimmung bei Flußsedimenten“ (1948), „Die im Jahr 1947 durchge-
führten Schwermineraluntersuchungen“ (1949), „Schwermineralanalysen von klastischen
Gesteinen aus dem Bereich des Wienerwaldes“ (1950), „Laboratorium für Sedimentpetro-
graphie 1951“ (1952), „Mineralogische Unterscheidung von Flysch- und Gosausedimenten
im Raume von Windischgarsten“ (1955), „Bericht über sedimentpetrographische Arbeiten
im Jahre 1959“ (1960), „Charakteristische Abfolgen der Schwermineralgehalte in Krei-
de- und Alttertiär-Schichten der nördlichen Ostalpen“ (1963), „Vergleich der Kreide- und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika