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Wolkenstein-Rodenegg3594
Wolkenstein-Rodenegg Anna Eleonora Gräfin v., geb. Spaur; Fräuleinhofmeisterin und
Obersthofmeisterin
Geb. 1594
Gest. nach 1676
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Freiherr Daniel Felix v. Spaur (1566 –1612) und Anna
Katharina Lanthieri († 1602). Geschwister: alle im Kindesalter verstorben. Kinder: Maria
Anna; Maria, heiratet (1) Maximilian Laymann v. Liebenau und (2) Freiherr Georg Günther
v. Herberstein; Carl, vermutlich jung verstorben. Sonstige: Ein Vetter ihres Ehemannes, Graf
Georg Ulrich v. Wolkenstein-Rodenegg († 1663), war lange diplomatisch für den Kaiser tätig
und in den fünfziger Jahren des 17. Jahrhunderts auch Reichshofratsvizepräsident.
Laufbahn: Im Jahr 1616 hatte sie Michael v. Wolkenstein-Rodenegg geheiratet, der 1634 zu-
sammen mit mehreren Verwandten in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Auf welchem
Weg sie dann 1644 als Fräuleinhofmeisterin nach Wien kam, lässt sich bisher nicht feststellen.
Ihre Karriere durch die Ämter ebenso wie ihre aktiven Bemühungen um das Amt der Oberst-
hofmeisterin 1648 belegen jedoch einen gewissen Ehrgeiz, der sie Verbindungen wie die zu
Graf Georg Ulrich v. Wolkenstein-Rodenegg, kaiserlicher Diplomat und Reichshofrat, nutzen
ließ. Als nämlich die Wiederverheiratung Kaiser Ferdinands III. (1608 –1657) Anfang des Jah-
res 1648 als sicher galt, wendete sich A. E. v. W. brieflich an den Obersthofmeister des Kaisers,
der gemeinsam mit dem erwähnten Grafen v. Wolkenstein-Rodenegg jahrelang in Münster
für den Kaiser die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden geführt hatte. Sie erinnerte ihn
an ein Versprechen, sie und die Ihren zu fördern, wenn ihm das möglich sei, und verwies auf
ihre bereits vorhandenen Amtserfahrungen. Graf Maximilian v. Trauttmansdorff (1584 –1650)
nahm diesen Hinweis auch auf; die Gräfin wurde tatsächlich Obersthofmeisterin der jungen
Kaiserin Maria Leopoldine (1632–1649). Nach deren frühen Tod schied A. E. v. W. allerdings
aus dem Hofdienst aus. Im Unterschied zu den anderen Obersthofmeisterinnen erhielt sie am
Ende ihrer Amtszeit kein Gnadengeld in Form einer festgelegten Summe, sondern sie erlang-
te die Zahlung einer jährlichen Pension von 1.500 Gulden in Anerkennung ihrer Dienste. Um
1653 scheint sie sich nach Graz zurückgezogen zu haben, wo ihre Tochter lebte.
L.: Hübner 1733, Keller 2005, Mayrhofen o. J., Siebmacher 1919
Katrin Keller
Wolkerstorfer Katharina; Gemeinderätin
Geb. Ansfelden, OÖ, 17. 11. 1870
Gest. Linz, OÖ, 30. 12. 1940
Aus einer Bauernfamilie stammend, übersiedelt sie schon 1895 nach Linz, wo sie ein Haus
erwirbt und im selben Jahr heiratet, die Ehe bleibt kinderlos. Ihr Mann stirbt 1907 und
K. W. verkauft ihr Haus auf Leibrente. Sie ist eine Mitarbeiterin der Fürstin Fanny Star-
hemberg, Landessekretärin der katholischen Frauenorganisation.
K. W. ist vom 11. 6. 1919 bis 26. 11. 1926 Gemeinderätin für die Christlich-Soziale Partei
in Linz. Sie ist von 1919 bis 1926 im Ausschuss für Jugendfürsorge tätig, 1919 bis 1923
Mitglied der Sektion Armenwesen und Sanität, sowie 1923 bis 1926 im Ausschuss für die
städtischen Wohlfahrtsanstalten.
L.: Rausch 1968 Karin Nusko
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika