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Ausz., Mitglsch.: Österr. Ehrenzeichen vom Roten Kreuz mit Kriegsdekoration und Militär-
verdienstkreuz für ihren Einsatz als Sängerin in Konzerten an der Front des 1. Weltkrieges.
Von 1931 an Mitglied der NSDAP. Ab 1928 ao. Mitgl. der AKM.
L.: Marx/Haas 2001
Wondrak Gertrude; Schneiderin, Bundes- und Nationalrätin und Staatssekretärin
Geb. Wien, 8. 3. 1920
Gest. St. Lorenzen bei Scheifling, Stmk., 31. 7. 1971
Ausbildungen: Volksschule, Hauptschule, Bundeslehranstalt für gewerbliche Frauenberufe,
1939 –1941 Handelsschule.
Laufbahn: Schneiderin, kaufmännische Angestellte, Fachsekretärin in der Gewerkschaft der
Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter 1948–1963, Sekretärin des Frauenzentralkomitees
der SPÖ 1964; Mitglied des Vorstandes der Gewerkschaft der Textil-, Bekleidungs- und
Lederarbeiter, Kammerrat der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien; Mitglied
des Bundesrates SPÖ 11. 12. 1964 –30. 3. 1966, Abgeordnete zum Nationalrat (XI.–XII. GP)
SPÖ 30. 3. 1966 –31. 7. 1971, Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Verwaltung
21. 4. 1970 –31. 7. 1971. G. W. kam 1971 bei einem Autounfall ums Leben.
Ausz.: Denkmal in Wien 13, Maygasse. Verkehrsflächenbenennung 2006: Wien 12, Gertrude-
Wondrak-Platz.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Parlamentarierinnen, www.aeiou.at, www.roteswien.at
Wotruba-Fleck Marian, auch Marianne, geb. Fleck; Bildhauerin
Geb. Düsseldorf, Deutsches Reich (Deutschland), 10. 5. 1905
Gest. Wien, 30. 8. 1951
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: jüdischer Kaufmann.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Fritz Wotruba am 27. 12. 1929 auf dem Standesamt
im Wiener Rathaus.
Laufbahn: M. F.-W. lernte ihren zukünftigen Mann Fritz Wotruba in der Klasse von Anton
Hanak an der Akademie für bildende Kunst in Wien kennen. Dort bemüht sie sich eine
Ausbildung zur Metallbildhauerin zu erlangen. Angeblich aber war M. F.-W. der Grund
eines Zerwürfnisses zwischen Anton Hanak und Fritz Wotruba. Weswegen M. F.-W. und
Fritz Wotruba beschlossen, die Akademie zu verlassen. M. F.-W. stickte 1930/31 nach den
Zeichnungen ihres Mannes eine „Flügeldecke“. Ein Geschenk an die Familie Levinger-Thile aus
Deutschland, die sich eine Decke für ihren Flügel gewünscht hatte. M. F.-W. war aufgrund
ihrer jüdischen Herkunft gezwungen, Wien mehrmals zu verlassen und konnte ihrem Mann
1939 nur auf Umwegen nach Zürich folgen, wo Fritz Wotruba aber keine Arbeitsbewilli-
gung erhielt. In Zug wird ihm diese allerdings gewährt, und so lässt sich das Paar schließlich
dort nieder. Es ist anzunehmen, dass M. F.-W. ihren Mann 1945 nach Wien begleitete, wo
er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste annahm.
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek.
L.: Grassegger/Klug 1997, Johnson 2012
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika