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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Wurzel | W 3605 Wurzel Gisa; Schauspielerin und Sängerin Geb. ? Gest. ? Laufbahn: 1926/27 am Theater des Westens in Berlin engagiert. 1931/32 Operettensängerin am Stadttheater Innsbruck. Ging mit dem „Ida Rußka-Ensemble“ auf Tournee. Wirkte in der Revue-Operette „Liebe auf den ersten Blick“ mit. Wurde nach Theresienstadt deportiert und trat in mehreren Veranstaltungen, die von den Häftlingen geleitet wurden, auf. Spielte auch in dem Propagandafilm „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ im September 1944 mit. Sie überlebte das KZ und war später in Wien tätig. L.: Trapp/Mittenzwei 1999 Wutka Antonie; Erzieherin Geb. Wien, 7. 9. 1763 Gest. Wien, 5. 1. 1824 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Engelbert Wutka. Liquidator des k. k. Pulver- und Sal- niterwesens. Mutter: geb. von Schlössern. Sie hatte fünf Geschwister. Beide Eltern starben 1769 im Abstand von nur 18 Tagen. Laufbahn: Der Zeit entsprechend wurde das Waisenkind nur notdürftig im Lesen und Schreiben unterrichtet. Da sie selbst zu Lesen verlangte, gab man ihr das Kindermagazin von Marie Le Prince de Beaumont in die Hand, was nach ihrer eigenen Aussage später den Anstoß gab, sich als Erwachsene intensiv mit Erziehung zu beschäftigen. Im Geheimen lernte sie alleine französisch zu lesen. Durch einen späteren Kontakt mit einem Franzosen konnte sie sich auch die Aussprache aneignen. Ab ihrem 16. Lebensjahr kümmerte sich Jo- sef Friedrich Freiherr von Retzer um ihre Ausbildung und sie begann Schriften von Sophie de La Roche zu lesen. Mit 21 Jahren trat sie als Kostgängerin in das Ursulinenkloster in Laibach ein, da sie nach eigener Aussage „unvermögend und durch Vernachlässigung ihrer ersten Jugend von mißrathener Gestalt war“, also zu der damaligen Zeit keine Heirats- chancen hatte. 11 Monate später jedoch trat die Verordnung Kaiser Joseph II. in Kraft, die besagte, dass keine Frau über 20, die nicht für immer im Kloster bleiben will, dort leben darf. W. bot daraufhin ihre Arbeitskraft unentgeltlich dem Kloster an und verblieb als Lehrerin in der Erziehungsschule. Nach kurzer Zeit erhielt sie den Auftrag, eine gut eingerichte- te Erziehungsschule zu entwerfen. Ihre Ideen wurden angenommen und dem Kloster als Schulgesetz übergeben. Sie war drei Jahre lang als öffentliche Lehrerin beschäftigt und ließ sich selbst nebenbei weiter ausbilden. Nach mehreren, wahrscheinlich durch Neid hervorge- rufenen, ungerechtfertigten Anschuldigungen, verließ sie die Lehranstalt und übernahm die Erziehung mehrerer Mädchen in Laibach. Später war sie als Erzieherin in St. Veit, Kärnten tätig, bis die Kinder für die sie dort verantwortlich war, in Pensionate geschickt wurden. Sie errichtete danach eine Mädchenschule in Klagenfurt, die bis zum Einmarsch der Franzosen sehr erfolgreich war. Danach kehrte sie nach Wien zurück und lebte bei ihren Tanten. Nach Ausbruch einer Krankheit zog sie zu einem fernen Verwandten in Böhmen und begann mit dem Schreiben von Erziehungsmaterialien. Der Verwandte fand diese Schriften und bestürmte W. angeblich, diese drucken zu lassen. Der erste Band ihrer „Encyclopädie für die weibliche Jugend“ erschien 1802 in Prag. Ein kaiserliches Dekret vom 16. November
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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