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Laufbahn: Krankenschwester. Schrieb zu Lebzeiten Doderers Artikel unter seinem Namen;
nach dem Krieg administrative Tätigkeit in der Volksbildung und in der Schriftstellerverei-
nigung, 1970–1972 Generalsekretärin des österreichischen P. E. N.-Clubs; Essayistin, freie
Mitarbeiterin bei Zeitschriften; bezeichnet sich als „enttäuschte Sozialdemokratin“. Be-
kanntgeworden ist D. Z. vor allem durch den zweiten Band ihrer Autobiografie „Jungfrau
und Reptil“, in dem sie von ihrer Beziehung zu Heimito von Doderer schreibt. Sie pflegte
auch eine Freundschaft mit Egon Friedell (1878–1938).
Mitglsch.: Mitglied des österreichischen P. E. N.-Clubs seit 1960, von 1970 bis 1972 Gene-
ralsekretärin, Mitglied der Grazer Autorenversammlung (GAV).
Qu.: Wien, WStLb Handschriftensammlung; Tagblattarchiv (Personenmappe); Dokumen-
tationsstelle für neuere österreichische Literatur, DB NS-Lit. Graz.
W. u. a.: „Das Signal aus den Bergen. Erzählung“ (1941), „Ottilie. Ein Schicksal um Goethe.
Roman“ (1949). „Das Rapportbuch. Roman“ (1959), „Einübung in Katastrophen. Leben
zwischen 1913 und 1945“ (1979), „Jungfrau und Reptil. Leben zwischen 1945 und 1972“
(1982), „Eine unsympathische Frau. Erzählungen“ (1983). „Das heimliche Fest“ (1986),
„Eine Liebhaberin“ (1989), „Reise mit Ernst“ (1991)
L.: BLÖF, Giebisch/Gugitz 1964, Grunenberg 1983, Hall 2004, Hall/Renner 1992, Spiel
1976, www.aeiou.at
Zeidler Amalie, verh. Drexler; Sängerin und Jodlerin
Geb. Wien, 18. 7. 1840
Gest. Wien, 8. 3. 1908
LebenspartnerInnen, Kinder: 1874 Heirat mit Karl Drexler.
Laufbahn: Die Spezialität der sogen. „Zeidler-Mali“ war der Vortrag kerniger Wiener Lieder
mit angehängtem Jodler. Sie erfreute sich vor allem in der Hochburg der Volkssänger, im Neu-
lerchenfelder Lokal „Zur Bretze“, besonderer Beliebtheit und wurde vom Publikum als „beste
Wiener Brettlsängerin“ gefeiert. 1864 –70 trat sie in der Gesellschaft „Schieferl und Drexler“
auf, danach gehörte sie einer von ihrem Gatten Karl Drexler neugebildeten Gesellschaft an.
L.: Czeike Bd. 5, 2004, Koller 1931, ÖML-Internet
Zeiner Anna, geb. Hopfgartner; Schneiderin, Zeugin Jehovas und Gegnerin des
NS-Regimes
Geb. Kolbnitz/Spittal a. d. Drau, Kärnten, 20. 5. 1899
Gest. Klagenfurt, Kärnten, 17. 3. 1960
A. Z. wird am 20. Mai 1899 in Kolbnitz (Mölltal) geboren. Sie wächst als uneheliches Kind
der Dienstmagd Klothilde Hopfgartner in Kolbnitz auf. Sie besucht die Volksschule, dann
ist sie zwei Jahre in der Landwirtschaft tätig, anschließend erlernt sie die Schneiderei.
Schließlich ist sie als Gehilfin bei einer Schneiderin in Villach beschäftigt. Am 13. Jänner
1922 wird ihr Sohn Karl geboren. Nach ihrer Verehelichung mit dem Vater des Kindes, Karl
Zwenig, übersiedelt sie nach Lienz, wo ihr Mann Vertreter einer Textilfirma ist. Dort führt
sie ein kleines Geschäft für Stoffe und Nähzubehör, das aber schlecht geht und schließlich
wieder aufgegeben werden muss. Schließlich lässt sie sich Anfang der 1930er Jahre von ih-
rem Mann Karl Zwenig scheiden. Ihr Sohn Karl bleibt bei ihr. A. Z. tritt am 15. Mai 1934
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika