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erhielt im selben Jahr einen Filmvertrag nach Berlin, spielte in ca. 100 Stummfilmen mit
und wurde zum Star, Auftritte in Bühnenschauen. Stand 1935 mit dem Vermerk „Vorsicht
und jüdisch versippt“ auf einer „Judenliste“. Lebte bis zum Tode ihres Mannes 1943 in Ber-
lin, danach bis zu ihrem eigenen Tod in Wien.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Zeller Bibiana; Schauspielerin
Geb. Mauer bei Wien, (Wien), 25. 2. 1928
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Eugen Stark, Schauspieler.
Ausbildungen: Nahm privaten Schauspielunterricht.
Laufbahn: Debütierte 1951 am Theater in der Josefstadt, danach Engagements in Berlin
und Bonn. Kam über Wiener Kleinkunstbühnen 1972 an das Burgtheater, dem sie seither
angehört. Film- („Der Unfisch“, 1996) und Fernsehtätigkeit (Frau des Majors Kottan in der
TV-Serie „Kottan ermittelt“, „Julia, eine ungewöhnliche Frau“).
Ausz.: Kammerschauspielerin. 2001 wurde B. Z. vom Radiosender Ö1 zur Schauspielerin
des Jahres gewählt und mit dem Hörspielpreis ausgezeichnet.
L.: www.aeiou.at, Wikipedia
Zeller Klara; Fragnerin
Geb. Wien, lebte um 1772
Gest. Ort und Datum unbekannt
LebenspartnerInnen, Kinder: Gatte: Friedrich Zeller, Fragner in der Josephstadt, drei Kin-
der namens Barbara, Anna Maria und Andre, alle noch minderjährig.
Ausbildungen: Keine nachweisbar, da es sich um ein sog. Realgewerbe handelt, das von
jedermann erworben und betrieben werden durfte, hatte sie sich ihre Berufskenntnisse aus-
schließlich durch die tägliche Praxis angeeignet.
Laufbahn: In K. Z.s Leben kam es zu einigen existenzbedrohlichen Turbulenzen: Ihr
Mann Friedrich verkaufte im August 1771 seine Fragnerei in der Josephstadt an Ferdin-
and Hartwanger und musste in der Folge sowohl das Geschäft als auch die dazugehörige
Wohnung räumen. Dies war weiter nicht ungewöhnlich, da er bereits mit dem Besitzer
einer Fragnerei in Gumpendorf, Joseph Perfler, über deren Verkauf verhandelte. Doch lei-
der verstarb Friedrich Zeller plötzlich und ließ seine Familie nicht nur ohne Einkommen,
sondern auch ohne ein Dach über dem Kopf zurück. Der Erlös aus dem Verkauf der Frag-
nerei in der Josephstadt wurde durch die Bezahlung vorhandener Schulden aufgezehrt.
Die Witwe, die sich in Aussicht auf dieses Gewerbe und aus Angst vor der drohenden
Armut bereits wieder verheiratet hatte, versuchte daraufhin, den Kauf selbst abzuwickeln.
Doch leider stellte sich heraus, dass die Perflerische Fragnerei von der Gumpendorfer
Grundobrigkeit als unveräußerlich eingestuft wurde, selbst wenn Herr Perfler seine Zu-
stimmung erteilen würde. Ihr neuer Gatte dürfte über keinerlei eigenständiges Einkom-
men verfügt haben, er wurde auch während der Verhandlungen nicht namentlich genannt.
Deshalb richtete die Witwe im Oktober ein Bittgesuch an den Magistrat, ihr den Erwerb
der Fragnerei dennoch zu gewähren, um sich und ihre Kinder versorgen zu können. Im
April des darauffolgenden Jahres wurde ihr dann endlich gestattet, die Fragnerei zu kau-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika