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Klaus Wachtel
Arthur Stein (1871–1950) und Edmund Groag (1873−1945)
Zwei jüdische Gelehrtenschicksale in Wien und Prag
Leivae Petersen
clarissimae et doctissimae feminae
quae opus Prosopographiae Imperii Romani
iteratis curis pertractandae a Groag et Stein
inchoatum suscepit persequi autem non potuit
ante XX annos mortuae LXXX annos natae
Einleitung1
Unter dem Porträt Arthur Steins, das der
Maler Max Plaček Anfang Juli 1943 im
Konzentrationslager Theresienstadt (Tere-
zín) angefertigt hat2, stehen Verse des römi-
schen Dichters Horaz, die von der Hand des Porträtierten stammen : Aequam memento rebus
in arduis servare mentem (Bewahre den Gleichmut im Unglück). Es ist der Beginn der Ode
1 Viele der hier dargestellten Tatsachen und Ereignisse wurden im Internet und per E-Mail-Korrespondenz
recherchiert. Wesentliche Bedeutung hatten aber mehrere Archivreisen (nach Prag 17.–24.04.2001 und
05.−11.10.2003, nach Wien 15.−25.10.2001 und 13.–23.10.2003). Die Reisen 2001 fanden als Arbeitsstel-
lenleiter der Prosopographia Imperii Romani an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
statt ; nach der Emeritierung im Jahre 2002 ermöglichte das Deutsche Archäologische Institut (= DAI) die
Reisen 2003. Schließlich konnten mit Mitteln des Forschungsclusters 5 am DAI abschließende Reisen 2010
(14.–26.03. nach Wien, vom 06.–16.04. nach Prag) durchgeführt werden. – Von vielen Seiten ist dem Au-
tor Hilfe zuteilgeworden. Einzelne Institutionen und Personen sind an entsprechenden Stellen des Beitrags
namentlich erwähnt. Einen ganz besonderen Dank schulde ich Karel Hruza für eine ausgiebige redaktionelle
Überarbeitung, Ergänzung der Literaturangaben, Hinweise auf Literatur und thematische Aspekte sowie eine
Überarbeitung der Stellen zu Steins Deportation und Aufenthalt in Theresienstadt, so auch zum unten zitier-
ten NS-Propagandafilm über Theresienstadt.
2 Insgesamt hat Plaček (gestorben 1944 in Sachsenhausen) etwa 550 Porträts gezeichnet, deren Originale sich
in Yad Vashem befinden. Das Porträt Steins wurde unter 70 im Jahre 1994 publizierte Stücke aufgenommen,
siehe Max Plaček, Double Signature (Jerusalem 1994). Die Reproduktion der Zeichnung in diesem Beitrag
stammt aus dieser Veröffentlichung. Abb. 4 : Max Plaček : Porträt Arthur Steins
(Theresienstadt 1943)
Österreichische Historiker
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Österreichische Historiker
- Subtitle
- Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
- Volume
- 2
- Author
- Karel Hruza
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78764-8
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 678
- Keywords
- Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
- Category
- Biographien