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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 2
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Page - 222 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 2

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222 Ulfried Burz dann nach seiner Rückkehr ins politische Leben in Feldkirchen (1894), in Plimitsch- hof und Feldkirchen (1895), Sachsenburg, Nikelsdorf, Kleinkirchheim und Kirchbach (1896), Gmünd (1897), Wegscheide bei Hollenburg und Buchscheiden (1898), Weitens- feld (1899), Villach (1903).“95 Und dann erwähnt Wutte, dass seit 1902 unter Führung von Dr. Hans Angerer „ein Verein der Alldeutschen in Kärnten, der Anhänger Wolfs und Schönerers umfasste“, bestand96. Zur Gründungsgeschichte der Deutschen Volkspartei hielt Wutte fest : „Auf einem 1892 in Klagenfurt abgehaltenen Kärntner Parteitag kam die Mißstimmung gegen die Untätigkeit des Deutschen Klubs97 gegenüber den Slawisie- rungsversuchen der Regierung zum Ausdruck und wurde die Neuorganisierung der Partei beschlossen. Dazu scheint es jedoch nicht gekommen zu sein. Am 28. Oktober 1893 hielt der Deutsche Verein die letzte Versammlung ab. Da er sich vom Alt-Liberalismus nicht loslösen konnte, wurde am 18. März 1894 in Klagenfurt der ‚Deutsche Volksverein für Kärnten‘ gegründet, der im wesentlichen die Grundsätze der Deutschnationalen Par- tei des Abgeordnetenhauses im Lande zur Geltung bringen wollte98. Im folgenden Jahre mußte der liberale Reichsratsabgeordnete von Klagenfurt, V. v. Rainer, zurücktreten und wurde an seiner Stelle J. W. Dobernig gegen einen liberalen Wahlwerber gewählt. Im gleichen Jahre kam es, zum Teil auf Grund von Anregungen aus Kärnten zur Gründung der Deutschen Volkspartei. Ihr Programm wurde 1896 in einer Vertrauensmännerver- sammlung in Wien aufgestellt und auch in Kärnten beifälligst aufgenommen.“99 Welcher Tätigkeit Wutte im Deutschen Schulverein vor seiner Zeit als Obmann nach- ging, ist ungeklärt. Nachweisbar ist, dass der Historiker knapp ein Dutzend Beiträge in Zeitschriften dieses Vereines oder vergleichbarer Organisationen veröffentlicht hat. Dazu zwei Fallbeispiele : Bei den folgenden Artikeln, die in einem Absatz wortwörtlich identisch sind, handelt es sich um verkürzte Versionen eines umfangreicheren Aufsatzes, der in der 95 Martin Wutte, Der gesamtdeutsche Gedanke in Kärnten, in : Carinthia I, 130 (1940) 3–80, hier 60f. Her- vorhebungen nach Vorlage. Wutte führt als Literaturverweis an : „Vgl. E. Pichl, G. Schönerer, Bd. 1–6, Neu- druck, München (1938) Bd. 4, S. 616.“ 96 Wutte, Der gesamtdeutsche Gedanke (wie Anm. 95) 61. 97 Anm. Burz : gemeint war der Deutsche Klub im Österreichischen Reichsrat. 98 An dieser Stelle gibt Wutte einen Beleghinweis : „Freie Stimmen Nr. 34 vom 20. März 1894.“ 99 Wutte, Der gesamtdeutsche Gedanke (wie Anm. 95) 61. Zur (Wirkungs-)Geschichte politischer Organisati- onen im öffentlichen Raum Kärntens siehe : Avguštin Malle, Vereine in Kärnten, in : Die Habsburgermonar- chie 1848–1918 8,1 : Politische Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft. Vereine, Parteien und Interessenverbände als Träger der politischen Partizipation, hg. v. Helmut Rumpler, Peter Urbanitsch (Wien 2006) 451–501. Malle weist auf den ersten politischen slowenischen Verein „Slovensko politično društvo ‚Trdnjava‘“ [Sloweni- scher politischer Verein „Festung“] hin, der am 16.11.1869 gegründet wurde und durch die Organisation von Massenversammlungen („Tabori“) in Kärnten hervortrat. Der Verein „Trdnjava“ stellte 1875 seine Vereinstä- tigkeit ein. Erste politische liberal-deutschnationale Vereine wurden im April 1869 in Klagenfurt gegründet. Angaben nach ebd. 486 bzw. 462.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
2
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
678
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien
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