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Ä.
, auf österr. Münzen bedeutet: Wien.
Abaligeth/ ungar. Dorf im Baranyer Comitat, hat eine be-
rühmte 500 Klafter lange Tropfsteinhöhle/ die hohe unterirdische Gan-
ge , weitschichtige Hallen , fürchterliche Abgründe und unermeßliche
Felsenspalten enthalt.
Abano (Abbano), ein berühmter und vielbesuchter Badeort mit
5,300 Einw. am nordöstlichen Fuße der euganeischen Hügel, in einer
ziemlich fruchtbaren Gegend der venet. Delegation Padua. Es sind im
Orte 3 Badhäuser, mit marmornen Becken versehen; auch befinden sich
hier gut eingerichtete Schlammbader.
Abaüjvärer Gespanschaft/ die vorzüglichste Oespanschaft in
Ober-Ungarn dießseits der Theiß, 3bis12M. lang, 3 bis 5 M. breit,
52--^.-Q. M. an Flacheninhalt groß. Sie ist reich an Korn, Rind-
vieh, Metallen, Badern, Sauerlingen, Obst, Wein (nahmentlich dem
Tokayer), hat auch Edelsteine. Sie wird in 4 Bezirke (Processe) eingetheilt,
in den Kaschauer, Ficzerer, Eserethaler und Szikszover. Sie enthalt
1 königl. Freystadt (Kaschau), 10Marktflecken, 22?Dörfer, und 40
Pradien. Die Zahl der Einw. betragt 123,933.
Abel, Ios. , Historienmaler, Mitglied der k.k.Akademie der bil-
denden Künste in Wien, wurde 1763 zu Asch ach in Osterreich ob der Enns
geboren. 1732 eröffnete er seine künstlerische Laufbahn auf der Akademie zu
Wien. Fleiß und Talent verschafften ih,m die Preise von den Ansangs-
gründen bis zu den historischen Aufgaben. 1791 wurden ihm die den
vorzüglichsten Zöglingen der Akademie bestimmten größeren Pensionen
verliehen. DerBeyfall, welchenFürstWenzel Kaunitz einigenseiner
Pferde- und Landschaftsstudien nach der Natur ertheilte, und Casano-
va's Aufmunterung, hatten ihn beynahe zum Bataillenfache geführt;
doch siegte der Rath des damahligen Akademie-Directors Füg er, und A.
entschied sich für das historische Fach. Von nun an widmete er sich mit
Anstrengung der höhern Oeschichtsmalerey. 1794 verfertigte erdasPreis-
stückDädalus, und erhielt den höchsten Preis, die goldene Medaille.
Die vielen Porträte seiner Freunde und anderer Personen, die ihm
nicht weniger als seine historischen Arbeiten gelangen, machten ihn
bald in der Künstler- und Liebhaberwelt bekannt. Auf die Einladung des
Fürsten Adam Czartorisky begab er sich nach Polen auf dessen Gü-
ter. Seine dort verfertigten Arbeiten verbreiteten den Ruf seines Ta-
lentes auch in Polen und Rußland; ihm wurden aus dem Norden die
lockendsten Anträge gemacht, während er sich vielmehr nach dem Süden
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie