Page - 6 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Volume 1

Abersee. — Abfahrtgeld. richs I I I . zu Ha l l in Sachsen. Ausgezeichnet sind: Otto Ferdi- nand, Graf von A. und Traun/ geb. 1677/ Ritter des goldenen Vließes, k. k. Feldmarschall und Gouverneur von Siebenbürgen, st. 1743. — Ju l ius Johann Wi lhe lm, geb. 1670, k. k. Generalmajor und Gouverneur zu Messina, st. dort den 15. Jan. 1739. — Ferdi- nand, geb. 1710, fürstl. Passauifcher geh. Rath und Hofmarschall; war früher l. k. Oberstlieutenant. Diese Genannten betreffen die Esch el- berg'sche Linie. Aus der Meissau'schen Linie heben wir folgende als denkwürdig heraus: Ernst, Gr^f von A. undTraun, geb. 1608. Cr schwang sich von einer Ehrenstufe zur andern, und wurde Kaised Fer- dinands I I I . Kammerer, Oberst eines Regiments, sonach General- major, Hofkriegsrath, General-, Land- und Hauszeugmeister, dann wirkl. geh. Rath, Landmarschall, und Landoberster in Osterreich unter derEnns, welche letztere Würde er 1663 mit der eines Vice-Kriegs- präsidenten und Stadtcommandanten von Wien verwechselte; st. den 18. Nov. 1663. — O t t o Ehrenreich, geb. 1644, schwang sich ebenfalls bis zum Landmarschall und General-Landobersten in Osterreich unter der Enns empor; war Ritter des goldenen Vließes, und geh. Math; erhielt 1705 auch das Oberst-Erblandpanieramt im Erzherzogthum Osterreich, und 1709 wurde ihm die ursprüngliche Familienherrschaft Ab ensberg in Bayern in Besitz überlasten, welche er jedoch 1714 wieder an den Churfürsten von Bayern abtrat. Er errichtete außer dem von dem Vorigen gegründeten Primogenitur-Fideicommiß aus seinen Allodial- Herrschaften1715 durch sein Testament ein Secundogenitur-Fideicommiß, und st. den 13. Sept. n. I..—Die Primogenitur-Fideicommißherrschaft ist Petronel l in Nieder-Osterreich mitTraun. Die Secundogenitur- Herrschaften sind Bisamberg, Bockflüß, Meissau, Rapotten- stein, und Oroß-Schweinbarth in Nieder-Osterreich. „Abersee, auch St. Wolfgängersee, im Traunkreise des Lan- des Osterreich ob der Enns, über 2 Stunden lang und 1 Stunde breit, mit einer Tiefe von 600 Fuß; liefert eine reichliche Ausbeute an Fischen, besonders Hechte, Lachse und Forellen von vorzüglicher Größe. Abfahrtgeld, wird dem Staatsärar, oder einem landesfürstl. Magistrate, auch der Grundobrigkeit, oder dieser und dem Staatsärar zugleich, von dem Werthe des, in das Ausland gehenden Vermögens der österr. Staatsbürger nach Procenten als gesetzliche Abgabe entrichtet; jedoch wird von dem Vermögen aus den, zum deutschen Bunde gehörigen österr. Provinzen für die Übertragung in einen andern Staat des deutschen Bun- des kein A. gezahlt; so wie in dieser Hinsicht zwischen Osterreich und an- dern Staaten Freyzügigkeits- Vertrage bestehen. S. Freyzügigkeit. — DasA. für das Staatsärar, so wie jenes von dem Vermögen der Bürger in landesfürstl. Städten und Märkten wird mit 10 Procent, dagegen das grundherrliche A. von dem Vermögen herrschaftlicher Unterthanen, dann das bürgert. A. von demVermögen der Bürger in grundobrigkeitl. Munici- palstädten nur mit 5 Procent berechnet, und in Rücksicht des, den lan- desfürstl. Magistraten, und den Grundobrigkeiten zu entrichtenden A.'s auch Ungarn und Siebenbürgen als Ausland angesehen. Es entspringt daher nach dem Unterschiede der Eigenschaft eines Vermögens, auch ein