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294 LidlioteoH itIÜINI. — Lidliotlieca
lieutmant beym Gcniccorps der Armee in Syrmicn angestellt wurde.
Bey den Stürmen der Festung Dubitza 1789 wurde B. unter den
Bravsten genannt und von Loudon zum Oberlieutenant befördert.
Im Jahre 1792 wirkte er in verschiedenen Gefechten mit, und wurde
Hauptmann im Generalstabe. In der Folge kam er als Adjutant des
Feldzeugmeisiers Alvinczy zur italienischen Armee und wohnte mit
Ruhm den Schlachten von 1796 bey. Inzwischen war der Ruf von
B.'s Talenten bis zu dem Kaiser gedrungen, der ihm die ehrenvolle Be-
stimmung erthellte, den jungen Erzherzog Ferdinand von Este auf
seinen Feldzügen zu begleiten. Nun begann für ihn eine rasche Beförde-
rung. Er wurde Major beym Generalstabe; Oberstlieutenant bey dem
ungar. Infanterie-Regimente Nr. 2., damals Erzherzog Ferdinand;
und dann Oberst bey dem ungar. Infanterie-Regiment Nr. 48.; damals
Vutassevich; endlich wurde er
Freyherr, RegimetUsinhaber und General en Ehef. Seine Waffen-
thaten, unter welche der sechswöchentliche Feldzug gehört, der Murat's
Herrschaft in Neapel ein Ende gemacht, wird ganz Europa anerkennen.
Nebst Auszeichnungen von mehreren Souveräns erhob ihn der König
beyder Sicilien zum Herzog von Casalanza mit einer nahmhaften
Rente, und Kaiser Franz bewilligte ihm eine Zulage von 1,000 fi.
jahrlich zu seinen andern Genüssen. B. lebt gegenwartig vom öffentlichen
Geschäftsleben, dem er sich zuletzt als k. k. Hofkriegsrath in Wien ge-
widmet hat, zurückgezogen, bereits seit einigen Jahren zu Treviso.
Lll)li0t66Ä itallHNÄ , 0 812 AiurnIis di ißNel-Itura,
80l6Nx6 eä arti. Der Jahrgang 1334 ist bereits der 19. dieser ge-
haltvollen, zu Mai land in Octav erscheinenden Monathschrift. Ihre
vorherrschende Tendenz ist die Bekanntmachung der vorzüglichsten neuen
Werke Italiens aller Fächer der Wissenschaft und Kunst; selbe werden
nach Maßgabe ihrer Bedeutsamkeit entweder gründlich recensirt, oder
nur kurz angezeigt. Unter der Rubrik Vari^t^. werden vermischte No-
tizen, Preisaufgaben, Anfragen :c., geliefert. Diese L. ist eine italie-
nische Universal- Literatur- und Kunstzeitung, deren Werthhalrigkeit
eher gestiegen ist, als abgenommen hat. Am meisten hat sie der Thätigkeit
und Einsicht Acerbi's (s. d.) zu danken, welcher sie seit 1313 reoigirt,
und mit trefflichen eigenen Beyträgen ausgestattet hatte. Jetzt wird sie
von einem Gelehrten-Vereine geleitet.
HidliotksQa ai^ti-iaoa. Dieses ist der Tltel eines Verzeichnisses von
ältern, seltenen und neuern Büchern über das Kaiserthum Österreich im All-
gemeinen, und seine einzelnen Länder insbesondere, in Hinsicht auf Geogra-
phie, Statistik, Geschichte u. s. w., welche bey dem Wiener Antiquar-
Buchhändler Franz Gräffer um ermäßigte Preise vorräthig sind.
Dieß Verzeichnis;, welches fortgesetzt wird, ist bereit) 19 Druckbogen stark,
und enthält über 6,500 größere und kleinere Werke. Da diese Unterneh-
mung sowohl den zahlreichen Sammlern vaterländischer Werke willkom-
men, als zu einer noch mangelnden Central-Literatur-Übersicht der österr.
Länder- und Völkerkunde nützlich ist, so wird sie als nicht unverdienst-
lich selbst im Auslande gewürdigt, wie denn unter Andern unlängst das
^oreizli yuartöl-l/ revic^v ihrer mit Anerkennung erwähnte.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie