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B r i e l.
bestandenen kleinen Post, eine Stadtpost zur Vermehrung der Eorre-
spondenzgelegenheit/ größerer Bequemlichkeit der Aufgabe und schnelleren
durch täglich 5 Mahl ab- und zugehende einspännigeCariolwägen unter-
halten wird. Außerdem bestehen in der Stadt 15 und in den Vorstädten
50 Briefsammlungen, welche durch täglich 5 Mahl ab- und zugehende
Bothen mit obigen Ämtern in Verbindung sind. Das Stadtpost-Oberamt
ist täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends an Wochen-, und bis Mittag
an Sonn- und Feyertagen geöffnet, und bey demselben werden auf-
genommen : Alle Briefe, Geldsendungen und Packete bis zum Gewichte
von 10 Pfund, jedoch nur für die Bewohner Wien's und der umlie-
genden Ortschaften. Die Filialpostämter stehen täglich von 7j bis 11 Uhr
Vormittags, dann Nachmittags an Wochentagen von 12i bis 6 Uhr,
und an Sonn- und Feyertagen bis 1i Uhr offen. Bey denselben werden
angenommen: Alle Briefe an die Bewohner Wien's und die umliegen-
den Ortschaften, alle mit der Post weiter gehenden Briefe, sie mögen
für das Inland oder Ausland bestimmt, frankirt oder nicht frankirt,
recommandirt oder nicht recommandirt seyn, alle mit Geld beschwerten
Briefe, alle Oeldposten und Packete bis zum Gewichte von 10 Pfund/
sie mögen an Bewohner Wien's lauten oder mit der Post weiter zu
senden seyn, auch können sich Personen daselbst zu Eil- und Postwagen-
fahrten einschreiben lassen, und auch Pränumerationen auf in- und aus-
ländische Zeitungen leisten. Bey den Briefsammlungen werden angenom-
men: Alle Briefe und werthlose Packete bis zum Gewichte von 1 Pfund
an hiesige Einwohner, sie mögen recommandirt seyn oder nicht, endlich
auch alle Briefe, die mit der Post weiter befördert werden, wenn sie an
Personen innerhalb der österr. Monarchie lauten, und wenn sie weder
frankirt, noch recommandirt werden sollen. Die Postgebühr für oinen
Brief bis einschlüssig 4 Loth von einem hiesigen Einwohner an den an-
dern ist 2 kr. C.M., außerdem ist für jeden Brief, der bey einem Fi-
lialamte oder einer Briefsammlung aufgegeben wird, bey der Aufgabe
I kr. als Sammlungsgebühr zu entrichten. Der Briefverkehr zwischen
Wien und den umliegenden Ortschaften wird durch eigene k. k. Brief-
sammler (Bothen genannt) besorgt, auch besteht seit 1332 die zweck-
mäßige Einrichtung, daß Briefe und Packete bis zur Schwere von
5 Pfund, welche in dringenden Angelegenheiten an Bewohner Wien's/
oder der umliegenden Ortschaften gesendet werden, und nicht mit
Geld oder Oeldeswerth beschwert sind, von Seite des Stadt-Oberpostamts
unverzüglich durch eigene Bothen bestellt werden, wofür, wenn der Brief
in der Stadt bestellt wird, 10 kr., wenn er in die Vorstädte zu bestellen
ist, 15 kr., und in die umliegenden Ortschaften, nach Maßgabe der
Entfernung zu bezahlen ist.
Br iel (Brühl ) , ein 2 Stunden von Wien , hinter Möd-
l ing liegendes, höchst romantisches Thal, welches in die vordere und
in die hintere B. eingetheilt wird, und seit 1803 dem Fürsten Ioh-
v. Liechtenstein angehörig ist, dem es sehr viel an Verschönerung z"
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie