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614 Croatien. II. Geographie u. Statistik.
Bihacs und Korenicza, unter dem Nahmen Plessivicza bekannt,
hat eine BaromeTerhöhe von mehr als 925 Klft. über der Meeresfiäche.
Die niedrigen Berge, die von der Plessivicza nordwestlich sich fortpflan-
zen, Heisien zwischen den Plttviczer Teichen und Ieszenicza, kleine Ca.
pela. Von hier erheben sie sich und nehmen den Nahmen der grosien
Capela an. Sie erreichen nirgends die Alvenhöbe, und sind durchaus
niedriger als der Velebich. Oegen das westnördl. Ende dieses Bergzugcs
ragt der Berg Klek hervor, bestehend aus lauter meilenweit her sichtbaren
Felsen; der Scheitel kahl, die Seiten schroff, biethet er ein ganz eige-
nes Ansehen. — Unter den, zwischen den beschriebenen Hauptgebirgs-
zügen liegenden kleineren und Mittelgebirgen, sind hauptsachlich merk-
würdig: Kameni^ a Goricza, sammt dem nächsten Berge Merszin; wor-
auf noch Ruinen eines.Schlosses zu sehen sind, an der Ostseite sehr steil;
dann Verbacska Sztckza' und' Tuliba. — Unter den zerstreutliegenden
fast ganz felsigen sind zu bemerken: der kleine Berg, an dessen östl.
Ende in Korbavien das Schloß Uobina zu sehen ist; in der Licca aber
Zsyr; Bilay unfern von Goszpich mir den Trümmern einer Feste;
Osztra bey Novi; Debelo Berdo und Bogdanich. Hierhergehören auch
die zwey Felsen auf dem großen Felde Gaczka, unweit von dem alten
Schlosse V i ta l , berühmt wegen den dort eingegrabenen Götzenbildern,
u. a. m.—Das große Berg-Aggregat, an welches die höchsten Bergzüge
und die Mittelgebirge am westnördl. Ende derselben anstoßen, ist vom
Meere an bis zu den Flüssen Korana und Kulpa II—15 Meilen breit.
Darunter sind besonders zu nennen: Kamenszko, Ravna Gora, Pech,
Kovacs, Lipnik, Roszina, Visewicza, Merzlo, Bogarabus, Dubach,
Kozarach, Kosericza, Bazina; viele darunter felsig. — Von diesem
Aggregat breiten sich andere Berge und Hügel bis zum Flusse Kulpa,
und ostwärts bis zur Unna aus; so daß diese Strecke fast durchaus bis
zum Berg Petrova Gora, zwischen Szluin und dem Banal-Regiment,
bergig ist. Die Berge sind kleiner und sanfter, und beynahe von runder
Gestalt; sie sind auch nicht felsig, wenn man die wenigen Felsen bey
Szlu in, Czettin, am Flusse Radonya zwischen Voinich und Pre-
szika, unter Modrus bey Thui n, beym Schloß Zvecchaj nächst dem Ba-
che Mresznicza abrechnet.—Höher sind die Berge, welche von der Kulpa
nächst der kram. Gränze, durch den sogenannten Sichelburger oderSum-
burger Bezirk gegen die Save sich ausbreiten. Gegen die Save verfla-
chen sie sich alle, und endigen beym Zusammenfluß derselben mit der
Kulpa bey Szissek, wo daraus Ebene wird. — Ein anderer Berghau-
fe, von jenen durch die Save getrennt, liegt u^ter dem Nahmen Za-
goria im nördl. Theile C.s. Darunter sind vorzüglich zu merken: Maczel
an der Gränze von Steyermark; Krapina bey dem Markte desselben
Nahmens, Ochure und Taborszko. Unter die ausgezeichneteren Berge
gehört auch der Berg Ivanchicza bey Warasdin. —Thäler: Daß
es deren zwischen so vielen Gebirgen viele und sehr verschiedene geben
müsse, ist von selbst einleuchtend. Die fruchtbarsten und anmuthigsten
sind zwischen den niedrigeren Gebirgen. Solche gibt es aber auch an den
höchsten Gebirgen gegen das Meer zu, und die Anmuth dieser wird da-
durch erhöht, daß sie sich in einer von kahlen Felsen strotzenden Gegend
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Volume 1
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe A-D
- Volume
- 1
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 788
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie