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zösischen Krieges.nahm er aus Patnotismus die Stelle eines Feldoredi-
gers bey einem Husarenregimente an, und wohnte als solcher mehreren
Feldzügen bey. Darauf wurde er Erzieher bey dem jungen Grafen Ios.
Esteryazy, erhielt endlich obige Würde mid starb den 28. Febr. 1824.
Von ihm erschienen imDrucke in ungarischer Sprache: „Kurzgefaßte Ge-
schichte des alten und neuen Testamentes, mit beygegebener deutscher
Übersetzung. 2 Thle. Kaschau 1788.2. verbess. Ausg. der deutschen Über-
setzung. Presib.1806. — Die.goldenen Armbänder, Lustspiel. Pesth 1792,
— Magyarisches Theater, 4 Bde. eb. 1792 — 93. —Ioh. E.'s im
französischen Kriege geschriebene poetische Werke. 3 Bücher, eb. 1798.
2. Aufl. 1802.—Ein paar Worte über die sittliche Verdorbenheit unsers
Jahrhunderts, eb. 1803.—Die Begebenheiten des alten und neuen Testa-
mentes, Preßb. 1806. — Der Christ ays Überzeugung, eb. 1806. Zu-
gleich in besonderer deutscher Übersetzung.—Die Glückseligkeit des Men-
schen, erläutert mit Hülfe der gesunden Weisheit, Pesth 1806. —Das
Verdienst des Priesterstandes, Szegedin 1819. Außerdemsgab er 1792
und 1793 ein magyarisches Theatermagazin und vier Reden, die er im
französischen Kriege an die Husaren in ungarischer Sprache hielt, in's
Deutsche übersetzt, zuNeuwied und Frankfurt im Drucke heraus
Engel, Ioy. Christian v., k. k. Hofsecretär bey der sieben-
dürgischen Hofkanzley, weltlicher Consistorialrath des protestantischen
Consistorinms A. C. zu Wien, Büchercensor, Beysitzer der Oerichts-
tafelderZipser Oespanschaft, Mitglied und Correspondent mehrerer gelehr-
ten Gesellschaften, war geboren zu Leutschau in der Zipsden 17>Ott.
H770. Seine Vorstudien vollendete er in den evangelisch-lutherischen
Lyceen seiner Vaterstadt und zuPreßburg und bezog in einem Alter
von 18 Jahren die Universität zu Gött ingen, wo er schon nach Ver-
lauf von 2 Jahren 2 Preisschriften schrieb, deren eine: (^ominentatia,
de repu^Iica militari, seu coinparatio I^acedaemnnioruin, (!re-
tensium et <ü«55aecoi-um den königl. Preis von50Rthlr., die andere:
<Iommentatio de expeditionitius I^lajani ad Danubiuin et ui-i^ ine
Valacnorum jenen von der königl. Akademie der Wissenschaften daselbst
erhielt, die ihn auch zum correspondirenden Mitgliede aufnahm. 1791
ging E., von den besten Zeugnissen begleitet nach Wien, wo er mehrere
Jahre hindurch Accessist bey de,r siebenbürgischen Hofkanzley war, dann
Concipist bey derselben Behörde wurde, und sich durch seine Kenntnisse,
Thätigkeit und Talente so rühmlichst auszeichnete, deß er nicht allein in
kurzer Zeit obengenannte Stellen erlangte, sondern auch vom Kaiser
FranzI. in den ungar.Adelstand erhoben wurde. SeineVaterstadt ertheilte
ihm 1804 das Ehrenbürgerrecht. In seinen freyen Stunden beschäftigte
sich E. sowohl hauptsächlich mit dem Studium der politischen und Kirchen«
geschichte seines Vaterlandes, in welchem Fache er Treffliches leistete,
als auch mit Statistik, Jurisprudenz (vorzüglich seines Vaterlandes),
ungarischer und slavonischer Sprachkunde. Er war mit der polnischen,
böhmischen, russischen und serbischen Sprache und Literatur vertraut u»d
überhaupt in keinem Fache des Wissens fremd. Anfangs 1813 sing E.
an zu kränkeln, und obschon er kein Mittel zur Wiederherstellung sei-
ner Gesundheit unbeachtet ließ, verschlimmerte sich dieselbe täglich u»d
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Volume 2
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe E-H
- Volume
- 2
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 696
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie