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Hngelhart. — Kngelhartszell.
er starb, allgemein beklagt, den 20. März 181,4 zu Wien. Außer oben
bereits angeführten Schriften erschienen von ihm im Drucke: dornides
caminentÄtio de reÜFiane vetei-um Hunzaroruln elc. Wien 1791.—
Geschichte von Halitsch und Wladimir bis 1772. 2 Thle. eb. 1792—93.
— Geschichte der Ukraine und der ukrainischen Kosaken. 2 Bde. Halle
1796—97. — Geschichte des ungarischen Reiches und seiner Nebenländer.
4 Bde. eb. 1797 — 1804. (wohl sein Hauptwerk) sammt der historischen
und statistischen Literatur der Moldaujund Walachey. 2 Bde. eb. 1804.—
dnrnide« Vinciiciae Anonymi i^laL H,e i^5 ^atarii eäitae etc. Ofen
180?.—Geschichte des Freystaates Ragusa. Wien 1807. —iVIoi»umenta
Ungai-icaeb. 1809.—
1309. Tübingen 1811. Nur der I. B,md; die Fortsetzung unterblieb
des Wiener Nachdruckes wegen, und das Werk erschien als Original iu
Wien unter dem Titel: Geschichte des ungarischen Reiches. 5 Bde.(in
6 Thlen.) 1813—14 (der 1. Bd. vermehrt und verbessert). Nebstdem lie-
ferte E. auch Beytrage zu Wiela n d's deutschem Merkur, zu Sch e-
dius's Zeitschrift vou und für Ungarn, in die vaterländischen Blatter,
in die allgemeineLiteraturzeitungvonSch ütz und Ersch,für dieAnna-
len der österreichischen Literatur, für die Wiene^ Literaturzeitung, und
war Mitarbeiter an Grel lman n's statistischen Aufklärungen über wich«
tige Theile und Gegenstände der österreichischen Monarchie, anW indi sch's
neuem ungarischen Magazin, so wie an Schlözer's Beyträgen zur
Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen.
Kngelhart, Andreas, Oconomie-Controllor der k.k. obersten
Hofpostverwaltung, geboren zu Wien den 21. Febr. 1795. Er be-
suchte daselbst das Gymnasium bey de:> Schotten und widmete sich dann
der Buchdruckerkunst, verlegte sich aber auch auf das Studium der Land-
schaftsmalerey an der Wiener Kunstakademie. Nach Beendigung seiner
Lehrjahre wollte er das Ausland besuchen, verweilte einige Zeit zu Orätz,
von wo ihn die Hoffnung einer Anstellung wieder nach Wien zurückführ-
te. Letztere realisirte sich 1819, indem er als unentgeltlicher Practicant
bey der obersten Hofpostverwaltung angestellt wurde; 1826 wurde E.
zum provisorischen Accessisten der k.k. Fahrpost-Hauptexpedition zu Prag
ernannt, bald darauf zum dritten suppl. Postofficier befördert uud als
solches nach Wien zurückberufen; 1830 erhielt er endlich seine jetzige
Anstellung. Seine imDrucke erschienenen Schriften sind: Ludwig und Lid«
wina :c. Wien 1820.—Handwörterbuch der deutschen Sprache, eb. 1823.
— Allgemeiner österr. oder neuester Wiener-Secretär für alle im Geschäft-
und gemeinen Leben vorkommenden Fälle. eb. 1825. 7. Aufl. 1834.—. Lau-
tenklänge. Moral-, Bildungs- und Unterhaltungsbuch für Personen al-
ler Stande, eb. 1826. — Prachtwerke der Unterwelt :c. 3 Bde. eb. 1828.
—Allgemeiner Postkalender für den österr. Kaiserstaat, von welchem nur
ein Jahrgang 1833 erschien. Außerdem lieferte er noch mehrere Aufsätze
in verschiedene Zeitschriften.
Kngelhartszell (Engelszell), oberösterr. Marktstecken im
Hausruckviertel, liegt an der Donau in der nördlichsten Ecke dieses Kreises,
und hat ein Schloß des Fürsten Wrede, Töpfereyen und eine Schmelz-
tiegelfabrik. .Es ist hier die österr. Gränzmauth für die Donauschisser. Im
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Volume 2
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe E-H
- Volume
- 2
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 696
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie