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Frank, Ios. — Frank, Ludw.
dicinischen Polizey, 6 Bde. in 8 Thln. (mehrmahls nachgedruckt) und
2 Suppl. Bde. Man-ch. und Stuttg. Wien 1804—19, der 6. in 3 Thln.
unter dem besondern Titel: Medicinalwesen.—kalia medencli, Neap.
18dl. — Intni-pretationes cün. olisei-vat. s^Iect. kars I. StUttg.
1812. — Opuscul» posllnima, Wien 1824. Seine Selbstbio-
graphie war 1802 zu Wien erschienen« Er war auch Commandeur des
ungar. St. Stephanordens.
Frank, Ios./ Sohn des Vorigen, als Arzt und Schriftsteller be-
rühmt/ wurde geboren zuRastadt den 23. Sept. 1771. Nach vollen-
deten ärztlichen Studien wucdeer 1795 Repetitor und Gehülfe an der
medicinisch-klinischen Schule zu Pavia, folgte seinem Vater aber bald
nach Wien, als gewöhnlicher Hospitalarzt, und 1804 nach Wi lna ,
wo er kaiserl. russischer Hofrath, dann Staatsrath und Professor der Kli-
nik an der dortigen Universität wurde. 1824 nahm er seinen Abschied mit
einer Pension von 2,000 Rubeln Silber. In seinen vielen ärztlichen
Schriften huldigte erBrown's Erregungs» Theorie und trug nicht we»
«!g zu deren Förderung bey. Seine Reise nach Paris, London, :c. 2Thle.
Wien 1804—1808, enthält wichtige Notizen über Sanitätsanstalten,
Gesundheitspolizey :c. Von seinen übrigen Werken sind erwähnenswerth :
Grundriß der Pathologie, Leipz. 1803. — Handbuch der Toricologie,
ßb. 1803. — l?raxe«5 med. universal: praecepla, 2Thle. in 6Bdn. eb.
1811—23. (die erstern neu gedreckt.)
Frank, Ios. Franz Sales, Doctor der Arzneykunde und prac-
tischer Arzt in Wien, besitzt eine merkwürdige Sammlung von Münzen.
Diese nicht zahlreiche aber aus seltenen und durchgehends ein historisches
Interesse biethenden Stücken bestehende Sammlung der alten, mittlern,
neuen und neuesten Zeit, ist besonders in den während der Religions-
kriege und der niederländischen Unruhen geprägten Münzen reich, und
zeigt von den Kenntnissen so wie von dem guten Geschmack und Tact ih-
res schon früher durch sein« treffliche Vorrede zu I. F. A pp el's (s.d.) Münz-
uild Medaillen-Sammlung bekannten Besitzers.
Frank, L.udw., Neffe des I o h. P e t. Frank, ebenfalls prac-
lischer Arzt, wurde 1760 zu Lauterburg geboren. Seine ärztliche
Laufbahn eröffnete er 1787 als Doctor der Medicin zu Pav ia , 1789
-rhielt er die Stelle einei öffentlichen Arztes im großen Hospital zu Mai-
land. Nach der Besetzung dieser Stadt durch die Franzosen ging er nach
Par is , von wo ihn seine Wißbegierde antrieb 179? mit der französi-
schen Armee nach Ägypten zu gehen, um sich mit den Krankheiten dieser
Zone bekannt zu machen. Als Cairo erobert war, wurde er bey dem
großen daselbst eingerichteten Militärspital anqestell: und erhielt den Ti-
tel eines Arztes der Armee des Orients. Er blieb in Alerandr i en zu-
rück, als sich die französische Armee wieder einschiffle,'und besuchte 1802
Tunis, wo er ebenfalls über ein Jahr verweilte. Nach seiner Zurück-
kunftnach Alexandrien wurde er Arzt des Milicärspitals daselbst. 1804
lernte ihn der bekannte Al i Pascha von Ian ina kennen und trug
ihm die Stelle seines ersten Leibarztes an, welche er durch 6 Jahre ve»
sah, bis er von der französischen Regierung als Oberarzt nach C orfu
berufen wurde. Nach der französischen Restauration I8l4 verlor er diese
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Volume 2
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe E-H
- Volume
- 2
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 696
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie