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272 Galszecsi.— Gamauf.
tresslich hervorthat, und auch einige schone Beweise von seiner Verwen-
dung der Akademie zuBo logna verehrte, wählte ihn dieselbe zu ihrem
Mitgliede. Er starb in Prag im vorgerückten Alter. Marc Ant.
Franceschini war sein Schüler.
Galszecsi, Steph., geb. in Ungarn, Anfangs des IL.Iahrhun-
derts, studirte zuerst auf der Universität zuKrakau in Polen und dann
auf jener zuWittenberg, und wurde Luther'sundM elanchton's
Schüler, so wie einer der ersten Ungarn, welche der Reformation anhin-
gen. Sein Todesjahr ist nicht bekannt. Er gab eine theologische Schrift
in ungarischer Sprache unter dem Titel: Kurzes Büchlein über die christ-
liche Lehre, Krakau 1531, heraus, welche jetzt zu den ältesten Druckschrif-
ten in ungar. Sprache und zu den bibliographischen Seltenheiten gehört.
Galura, Ioh. Bernh., Doctor der Theologie, Fürstbischof zu
Br i ren , k. k. Gubernialrath, geb. in der Stadt Herbolzheim im
Breisgaü den 21. Aug. 1764. Er ward Priester zu Wien 1788, Stu-
dienpräfect im vormahligen Generalseminar zu.Freyburg und 1789
Catechet an den Mädchenschulen. Nach Aufhebung des Generalseminars
ward er 1791 Pfarrer zu Altoberdorf und im nähmlichen Jahre
Stadtpfarrer am Münster zu Freyburg, Titulardomherr zu Linz
1797, Schuloberaufseher über Breisgau und Ortenau 1802, kaiserl.
ö'sterr. Regierungsrath 1805, großherzogl.baden'scher geistlicher Re-
gierungsrath 1807. Nach Aufhebung der Regierung zu Freyburg 1810
nahm er die Stadtpfarre bey St . Mar t in zu Frsyburg an. Im
Spätjahre 1815 ward G. von dem Kaiser Franz als Gubernialrath und
Referent in geistlichen und Studiensachen nach Innsbruck berufen.
Nachdem Kaiser Franz für Vorarlberg ein eigenes Generalvicariat be-
schlossen hatte, siel die Wahl auf G., welche 1819 genehmigt wurde.
Im nähmlichen Jahre vom Papste Pius VI I . in dieser Eigenschaft be-
stätigt, erfolgte auch die päpstliche Ernennung zum Bischöfe von An-
thedon. G. wurde sodann in der Cathedralkirche von B rixen zum
Bischof geweiht und von dem Fürstbischöfe Carl Franz Grafen von
Lodron zu seinem Weihbischofe für die ganze große Diöcese Br i ten
ernannt/ und als sein Generalvicar nach Feldkirch gesandt, welchem
dann auch nach dessen am 10. August 1828 eingetretenem Ableben G.
als Fürstbischof folgte. Von seinen zahlreichen tresslichen Schriften
sind hier anzuführen: Grundsätze der sokratischen Catechisirmethode,
Freyburg 1793.— Neueste Theologie des Christenthums, 6 Bde.
Augsb. 1800—4. — Die Religion in biblischen Bildern und Gleichnis«
sen für Prediger, Catecheten, Schullehrer und einen jeden denkenden
Christen, eb. 1803. — Sturm's Betrachtungen über die Werke Gottes
im Reiche derNatur. Für Katholiken herausgegeben, eb. 1804.—Bibli-
sche Geschichte der Welterlösung, eb. 1806. 2. Aufl. eb. 1811. —Cate-
chetischer Unterricht in den h. Sacramenten der Buße und des Altars.
Zum Gebrauche der Seelsorger, Schullehrer und Ältern. Mit 2 Kupf.
Innsbr. 1820. Von den von ihm neu herausgegebenen Huinarti ^cta
Martyi-um in 3 Bdn. Augsb. 1802—3 ist eine 2. Auflage veranstaltet.
Gamauf, Gott l . , war geb. zu G ü n s in Ungarn den 12.Jan.
1772. Durch 7 Jahre studirte er in dem evangelisch-lutherischen Lyceum
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Volume 2
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe E-H
- Volume
- 2
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 696
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie