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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Volume 2
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Page - 280 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Volume 2

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28U Gäti. — Gauermann, Friedr. hatte kaum die große Wirkung, die O's. Musik machte, bemerkt, als sie sich auch seiner Arbeiten versichern wollte. Sie schloß mit ihm einen Contract, vermöge welchem G. eine gewisseÄnzahlOpern liefern mußte, wo- für er lebenslänglich jährlich 409 Ducaten^'zu beziehen hatte. KaiserIo- seph, der größte Bewunderer G's., belohnte ihn auf eine noch ausge- zeichnetere Art, und ernannte ihn zu seinem wirklichen Hof-und Kam- mer-Compositeur.— Die höchste Ehrenstufe, welche G. in seinem Fache erreichen konnte, war die Stelle eines k. k. Hof-Capellmeisters. G. ge- noß einen Gehalt von 800 Ducaten, und Kaiser Joseph, damahls noch Mitregent, versprach ihm, wenn er zum Alleinregieren kommen werde, sein Los noch zu verbessern. Allein G. wurde nach s Jahren (1774) der Kunst, seiner Gattinn, und seinen noch unmündigen Kindern durch den Tod entrissen, im 45. Jahre seines Alters. Er benutzte die Gunst, in welche er sich bey Hofe zu setzen gewußt hatte, auf die edelste Art, legte nebst einigen seiner Freunde den Grund zur Witwen-Societät der Tvnkünstler und benutzte den Fingerzeig des Kaisers, die Bewilli- gung zweyer musikalischen Akademien (welche noch immer jährlich im Advente und in der, Fastenzeit gegeben werden), zu ihrem Vortheile an- zusuchen, und als er diese durch die Gnade der Monarchinn erhielt, war es sein Oratorium: Das befreyte Bethulien, womit diese wohlthätige Stiftung ihren Wirkungskreis begann. Er ist nicht nur der Gründer je- nes Instituts, sondern auch der mittelbare Schöpfer manches entzücken- den Genusses, den wir durch die Productionen in diesen Akademien so oft fühlen und rühmen. — G. war in jeder Gattung der Tonkunst eingeweiht. In seiner Kirchenmusik war ein ganz eigener Styl, und eben die Neuheit und Lebhaftigkeit, wie in seinen Compositionen für die Bühne. Unter seinen Psalmen, Hymnen und einer beträchtlichen Anzahl dahin gehöriger Arbeiten zeichnet sich vorzüglich das kurz vor seinem Tode verfertigte große Tonwerk: D i« irae aus. —Er hat Opern der ernsten und komischen Gattung geschrieben, länger erhielten sich die der letzteren Gattung. Die komischen sind: Der verliebte Philosoph, —> die Liebe unter den Handwerksleuten, (eine der letztern und besseren)—die kritische Nacht, — das Landhaus, — ein Narr macht hundert, — die Ruinirten, — die Fischer, — der lächerliche Reisende, — die kleine Gräfinn, -^-die Vogelsteller. Die ernsten: Amor und Psyche,—Achill und Scyros, ,— das befreyte Bethulien — die Olympiade, —Ätius, ferner die Can- tate: Amor und Venus (alle diese Werke in italienischer Sprache). Die Zahl seiner Symphonien, Quartetten u. dgl. ist bedeutend. Gäti , Steph., aus Ungarn gebürtig, war Professor am refor- mirten Gymnasium zu Szigeth in der Marmaroser Gespanschaft. Es erschienen von ihm im Drucke folgendeWerke in ungarischer Sprache: Patriotische Betrachtungen über die Nothwendigkeit der magyarischen Sprache in Ungarn. Wien 1790. —Naturgeschichte, für die Jugend be- stimmt. Preßb. 1795. — Joseph I I . in der Marmaroser Hungers- noth in den Jahren 1785 — 87; eb. 1792. Gauermann, Friedr., einer der ausgezeichnetsten Künstler im Facke der Landschafts- und Thiermalerey,, war geb. den 20. Sept. 180? zu Miesenbach bey Gutenstein in Osterreich V. U. W. W., wo
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Volume 2
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe E-H
Volume
2
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
696
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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