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Geog raph ie und S ta t i s t i k .
sind: Burte's Betrachtungen über die französische Revolution, aus dem
Englischen mit Anmerk. 2 Thle. Perl. 1793—94. — Mallet du Pan's
über das Charakteristische und die lange Dauer der französ. Revolution.
Ans dem Französ. eb. 1794. (Beyde zu Wien nachgedruckt.) — Ivernois
Geschichte der französ.Finanzadministration1796. Aus demFranzös. und bis
Ende )lpr. 1797 fortgeführt, eb. 1797. — Schreiben an den Konig
Friedrich Wilhelm I I I . bey dessen Thronbesteigung, 1797. Neue Aufl.
sammt Vor- und Nachwort (gegen G. gerichtet), Leivz. 1820. —Mou-
niers's Entwicklungen d«r Ursachen, welche Frankreich gehindert haben,
zur Freyheit zu gelangen. Aus dem Französ. 4 Thle. 1799.— Von dem
politischen Zustand Europa's vor und nach der französ. Revolution, 1801.
schichte des politischen Gleichgewichtes von Europa. Et. Petersb. (Riga)
1806. — Authentische Darstellung des Verhältnisses zwischen England
und Spanien vor und bey dem Ausbruche des Krieges, 1806. — Ferner
war G. Herausgeber und fast durchaus Verfasser des 1799 und 1800
zu Braunschweig erschienenen: Historischen Journales, viele politi-
sche und öffentliche Staatsschriften sind ebenfalls aus seiner geübten Fe-
der geflossen, so z. B. Preußens Kriogsmanifest gegen Frankreich, 1806, die
ösierr. Manifeste ,1809 und 1813, so wie auch mehrere Aufsätze und
, Discussionen im österr. Beobachter, welche, obschon nie mit seinem Nah-
men bezeichnet, doch an seiner eigenthümlichen gewandten politischen Dia-
lektik und seiner lichtvollen Entwicklungtgabe leicht erkennbar sind. In den,
nach seinem Rathe gegründeten Wiener Jahrbüchern der Literatur be-
finden sich ebenfalls die von G. verfasiten gediegenen Artikel: Krink über
die Preßfreyheit in England und über den wahren Verfasser von Iunius's
Briefen. Weniger ausgezeichnet istG. alsHistoriker; so ist z. B. seine Bier
graphie der unglücklichen Königinn Maria Stuart zu breit ausgeführt;
die vorangeschickte weitläufige Auseinandersetzung des schottischen Feudal-
wesens ermüdet und die Characterisiit ist ziemlich vernackläßigt; demun-
geachtet enthält auch dieses Werk viele gute historische Notizen undwurd?
selbstvonSchiller bey Abfassung seines Trauerspieles zu Rathe gezogen.
Geographie und Statistik (üderbaupt). Mit dem Erz-
herzogthume Österreich, welches das Stammland der österr. Monar-
chie ist, wurden im i^ aufe der Zeiten viele theils größere, theils kleinere
Ländergebiethe rereiniget, die, durch das Band eines gemeinsame» Be-
herrschers verbunden, schon seit Jahrhunderten einen der ersten und mäch-
tigsten Staaten von Europa bilden. Das Etammland Osterreick warben
seiner Entstehung 983 eine Markgrafschaft des deutschen Reiches; el
wurde 1085 ein Herzogthum, und ist seit 1453 ein Erzherzogthum. Da<
zu kamen, der Zeitordnung nach, folgende jetzt damit vereinigte Länder:
1156 das Land ob der Enns (durch laiserl. Belcbnung); 1192 das
Hcrzogthum Eteyermark (durch Erbvertrag); 1229 die Mark Krain
(durch Kauf); 1336 das Herzogtbum Karnthen (durch kaiserl. Belcl>
nung); 1363 die gefürsiete Grafschaft Tyrol (durch Erbschaft); 1364
die windische Mark (durch Erbvertrag); 1382 das Triester Gebieth (durc!>
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Volume 2
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe E-H
- Volume
- 2
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 696
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie