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G e rh a r d s b e r g . — G e r t e .
Beschreibung der Handwerke und einiger Fabriken, Preßb. 1809/ dann:
D« anui, «t tliermis n»tura1i!)UL terrae 8iculoruni I'ransvlvani
Wien l811.
Gerhardöberg, hoher Berg im Vorarlberger Kreist/ beyBre»
genz in Tyrol, mit den Ruinen der ehemahls so ansehnlichen Burg der
Grafen von Mont for t .
Gerichtsordnung/ wurde aufBefehl Kaiser Jose pH's I I . durch
die Iustizhofrathe von Keeß und Froidevo zu Stande gebracht, er-
schien 1781 und trat 1782 in Wirksamkeit. Diese G. steht noch heutzu-
tage in den österr. Gerichtshöfen in Ausübung. Durch die Fürsorge des
Kaisers F r'a n z ist eine neue G. von dem in der österr. Gesetzgebung
tief bewanderten Iustizhofrathe und Beysitzer der Hofcommission in Justiz«
gesetzsachen, Conrad Freyherrn von Gärtner bearbeitet, bey dieser
Commission discutirt und bereits der kaiserlichen Sanction unterzogen
worden, wodurch ein vollkommener geregeltes Verfahren in Streitsachen
zu erwarten ist. Die auf'die G. von 1781 vielfaltig Bezug nehmenden
nachträglichen Verordnungen hatten dem Appellationsrathe Mich. von
Zimmerl in Wien und dem Landesadvocaten Dr. Ferd. Ofner in
Olmütz Veranlassung gegeben, sehr brauchbare Handbücher hierüber zu
veranstalten , wovon besonders jenes des Erstern in mehreren wiederholten
Auflagen verbreitet worden ist. Das Werk des Letztem hat jedoch in sei-
nem innern Werth einen entschiedenen Vorzug. Für West-Galizien ist
eine eigene G. bearbeitet und 1796 kundgemacht worden, welche von der oll-
gemeinen G. von 1781 einigermaßen abweicht. Die westgalizische G. ist
auch für Tyrol und Vorarlberg, dann für das illyr. Küstenland in Aü-
wendung. Die italienische G., welche im lombardifch-venet. Königreiche
und in Dalmanen 1815 als Gesetz bekannt gemacht wurde, ist, einige
geringe Abweichungen ausgenommen, mit der westg?,lizischen G. gleich-
lautend.
Gerlach/ Friedr. N)ilh./ Professor der Philosophie und Ma-
thematik in der k. k. Ingenieur-Akademie zU Wien, geb. am 9. A»q.
1728 zu Zelle, einem Städtchen in Thüringen, studirte die Huma-
nioren und Philosophie zu Heil igenstadt, die Moralcheologie zu
Mainz. 1749 kam er in W i e n an, und gab Privatunterricht in
der Logik, Metaphysik u»d Ethik. Er verlegte sich vorzüglich auf Geome-
trie , in der er es weit brachte. 1756 bekam er das Lehramt der Ge-
schichte an der Ingenieur-Atademie,in derer auch Lehrer bis zu seinem Tod,
am 17.Apr. 1802, geblieben ist. Seine Schriften sind unter anderen: Kleine
mechanische Weisheit, Wien 1763; l?64.— Vorschrift über die Erleuch«
tung einer Ebene, eb. 1773. — Kurzgefaßte Weltweisbeit, 2 Thle.
eb. 1772. — Bestimmung der Gestalt und Größe der Erde, eb. 1782.
Gerle, wolfg. Adolph, geboren zu Prag den 9.Iuly 1781/
schrieb schon in seinemß.Jahre einen kleinenRoman, dessen HeldenVögel wa-
ren; der Vater zeigte I ü ng er den Versuch seines Sohnes, und da die-
ser viel Talent in der kindischen Arbeit zu entdecken glaubte, so dichtete
der Kleine muthig weiter. Im Jünglingsalter wurde er Mitarbeiter a»
mehreren Zeitschriften, den Annalen der Literatur, Hormayr's Ar«
chiv, der Zeitung für die elegante Welt, dem Freyniüthigen, Selene,
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Volume 2
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe E-H
- Volume
- 2
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 696
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie