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Infanterie. — Ingenieurs - Akademie. 55
Industrialwaaren aus Böhmen, Mahren, Niederösterreich und den übrigen
westlichen Provinzendes Kaiserrhums ziehen, und auch so lange von der I.
dieser Provinzen abhängig bleiben werden, bis die Volksmenge sich so ver«
stärkt haben wird, um von der producirenden zur veredelnden I. ohne Nach-
theil der ersteren übergehen zu können. S. Handel und Fabriken.
Infanterie der österr. Armee, besteht effectiv (mitAusschluß der
17 National-Grunz - Infanterie-Regimenter) aus 53 Linien - Negi-
mentern, 1 Csaikisten-Bataillon, 20 Grenadier-Bataillons, 1 Jä-
ger-Regiment, 12 Jäger-Bataillons und 6 Garnison-Bataillons,
wozu in Kriegszeiten auch die Stabs-Infanterie kommt. — Die Linien-
Infanterie-Regimenter, deren eigentliche Bestimmung es ist, in Linien
oder geschlossenen Reihen zu fechten, sind nach Verschiedenheit der Pro-
vinzen , aus welchen sie ihre Mannschaft beziehen: Niederösterreichischs,
Nr. 3, 4, und 49. — Oberösterreichische: Nr. 14 und 59. — In-
nerösterreicbisch-Illyrische: Nr. 7, 17, 22, 27 und 47. — Böhmi-
sche: Nr. I I , 18,21,25,23, 35, 36, 42 und 54. — Mahrische:
Nr. 1, 6, 12, 29 und 57. — Galizische, Nr. 9, 10, 15, 20, 24,
30, 40, 41, 56, 53 und 63. — Venetianische: Nr. 13, 16, 26und
45. __ Lombardische: Nr. 23, 33, 43 und 44. -— Ungarische: Nr. 2,
19,32, 33,34, 37, 39, 43, 52, 53, 60, 61, 62. — Sieben-
bürgische: Nr. 31 und 51. — Die von Zeit zu Zeit wechselnden
Benennungen aller dieser Regimenter nach ihren Inhabern sind im jähr-
lich erscheinenden Militär - Schematismus des österreichischen Kaiserthums
enthalten. — Der Srand eines österreichischen, böhmischen, mähri-
schen, galizischen, illyrischen und italienischen Regimentes besteht zur
Friedenszeit aus dem Stäbe, 2 Grenadier- und 13 Füsilier-Compag-
nien. Die 13 Füsilier-Compagnien formiren 3 Bataillons. Ein Füsilier-
Bataillon besteht folglich aus 6 Compagnien oder 3 Divisionen. —Mit
den ober-, nieder- und innerösterreichiMen, illyrischen, böhmischen, mah-
lischen und galizischen Regimentern in engster Verbindung steht die
Landwehre (s. d.). Aus der für die Landwchrgewidmeten Mannschaftwer-
den in jedem Regimentsbeznke 2 Bataillons formirt, und die zu Hause
mehr entbehrlichen und vorzugsweise zum Militärdienst geeigneten Indi-
viduen in das 1., die übrigen aber in das 2. Bataillon genommen. Je-
des Bataillon wird in 6.Compagnien abgetheilt. Die Gesammtzahl der
Landwehrbataillons ist auf 70 festgesetzt, welche in den conscribirren Pro-
vinzen nach der jetzigen Eintheilung der Regiments-Werbbezirke derge-
stalt aufgestellt werden, daß Böhmen 13, Mähren sammt Schlesien 10,
Nieder- und Oberösterreich sammt Salzburg 10, Steyevmark, Illyrien
und das Küstenland 10 und Galizien 22 Bataillons bildet. Die Land-
wehrbataillons werden nach der Nummer des Werbbezirk-Regiments ge-
nannt, und an dieses Regiment in derArtangewiesen, daß die Landwehr«
Bataillonscommandanten in Allem dem betreffenden Regimentscomman-
danten untergeordnet sind, ohne jedoch sammt ihren untergebenen Offi-
cieren zum effectiven Stand des Regimentes zu gehören. Vergl. Armee
und die übrigen bezüglichen Artikel.
Ingenicurs-Akademie, k. k., in U)icn. Der k. k. Hofkam.
msrkanzellist, Georg Franz von Griener, legte 1735 den ersten
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Volume 3
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe I-M
- Volume
- 3
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 768
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie