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Ioß. — Ir renhäuser.
nehmung eine Zeit lang auf Rechnung seiner Erben, in Verbindung mit
Car l / Director des Theaters an der Wien, fortgesetzt; das Schau,
spielhaus blieb dann einige Zeit verschlossen, bis es 1332 der bisherige
Director des Oratzer Theaters S töger wieder eröffnete und sich mit
seiner wackern Operngesellschaft, worunter besonders ein Pöck, Dem-
mer u. s. w., dann eine Kra tky , D ie len, Segat ta u. s. w.
auszuzeichnen waren, die Gunst des Publicums im hohen Orade er-
warb. Weniger glückte der Versuch, Schauspiele auf dieser Bühne ein-
zuführen. 1834 übernahm Stöger die Direction des Prager Theaters
und die bekannte Directrice Hoch bezog mit ihrer Gesellschaft das I. T.
Gegenwärtig ist die Direction in Privathänden.
Ioß (Jaszo), ungar. Marktstecken im Abaüjvarer Comitat, am
Flusse Boldka, mit 1,6l)0 Einw.; merkwürdig wegen der Prämonstra,
tenserabtey mit einer 94 Schritt langen, reich mit Marmor und Alaba-
ster verzierten Kirche, die zu den schönsten in Ungarn gehört und deren
Thürme mit reicher Vergoldung prangen. Es befindet sich in dieser Abtey
eine ansehnliche Bibliothek und Urkundensammlung, und dabey ein gro-
ßer Thier- und Ziergarten mit Orangerie. Unter den Einwohnern des
Marktfleckens sind mehrere Zischmenmacher und Töpfer, und in der Nahe
sind Eisengruben mit einem Hochofen, und Marmorbrüche, in denen
Steinmetzarbeiten verfertiget werden.
Ipoly, s. Lipel.
Ipoly-Gyarmath, s. Balassa-Gyarmath.
I po l y -Sägh , ungar. Marktflecken im Honther Comitat, am
Einfluß der Krupina in die Eipel, über welche eine steinerne Brücke
führt, in sehr fruchtbarer Gegend, mit einer Propstey des Bischofs von
Neusohl und einer Papiermühle. Hier werden die Honther Comitats-
versammlungen gehalten.
IpS(Kbbs), niederösterr.Städtchen von 196 Haus. u. 1,950Einw.
im V. O.W.W., am Einflüsse der Ips in die Donau, schon zu Carl's
des Großen Zeiten bekannt, mit alten Ringmauern und Thürmen/
einer kathol. Pfarre und einem ansehnlich gebauten k. k. Siechenhause.
Dle hiesige sogenannte freye Burg I p s , jetzt eine landtäfliche Privat-
besitzung, war ehemahls eine Habs burg'sche Veste.
, I ps (Vbbs), Fluß in Niederösterreich,entspringt am westlichen Ujer
des Otschers, durchfließt bis G rö l lendorfein rauhes Bergthal, und
ergießt sich unter dem Stadtchen Ips ganz in der Ebene in mehreren
Mündungen in die Donau.
Ipsiy, niederösterr. Marktflecken im V.O.W.W., mit2,000 Einw.,
ist einer von den 19 Orten, welchen Kaiser Ferdinand I. am 19. Febr.
1557 das besondere Privilegium zur Fabrikation und zum Verschleiß
des Innernbergischen Eisens an der steyermärkischen Gränze ertheilte.
Die Beschäftigung und der Hauptnahrungszweig der Bewohner von I.
besteht darin; 63 ansässige Schmiede verarbeiten jährlich bey 9,000 Ctr.
Eisen und 700 Ctr. Stahl.
Irrenhäuser. Seit der Regierung Joseph's I I . wurde für
diesen wichtigen Zweig der Humanitäts-Anstalten Vieles geleistet, die
Verbesserung und zweckmäßigere Einrichtung derselben hat durch die
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Volume 3
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe I-M
- Volume
- 3
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 768
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie