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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3
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I s ch l. ten, deren Wesen mit den Bestandtheilen der Soole in heilwirkender Beziehung stehen, auf das zweckmäßigste erprobt, besonders aber bey Skropheln, Flechten, chronischen Rheumatismen, Gicht, Hamorrhoi- den, Leberleiden, überhaupt Anschoppungen und Verhärtungen im Un- terleibe, dann auch hauptsachlich bey Nervenleiden, als z. B. chronischem Kopfschmerz, Hypochondrie, Hysterie, Krampfen, Convulsionen, Fall- sucht u. s. w. Gleich an Wirksamkeit stehen die muriatischen Dunsibcit der mit den Soolenbädern, entweder für sich allein, oder sie sind, gleich- zeitig mit diesen angewendet, in vielen Krankheiten ein die Wirkung des Soolenbades kraftig unterstützendes Heilmittel, z. B. bey Asthma, chro- nischem Catharr, schleimiger Lungensucht, Contracturen, chronischen Hautausschlägen u. s. w. Die Soolen- und Dampfbade-Anstalt erhalt überdies; durch Douche-, Spritz-, Schlamm-, muriatische Schwefel- und Einachmungsbäder, dann durch den Gebrauch der hier rrefflico erzeugten Molken die größte Ausdehnung. Die Soolenleitung zieht sich längs der Straße von Hal ls tadt bis Ebensee forr und die Soole (auch Sulz genannt) entsteht auf folgende Weise: Sobald das Waffer, wel- ches in die Wehren des Salzberges eingeleitet wird, hinlänglich gesättigt,, d. i. so reich an Salztheilen ist, daß es sudwürdig befunden wird, so läßt man es noch einige Tage in der Wehre, damit es dort die grobem Thon-, Gyps- und Kalktheile durch Ruhe absetzen und sodann gereinigt in die Sudhäuser abgegeben werden kann. Dieses mit Salztheilen geschwän- gerte Waffer heißt nun Soole. Die Ableitung der Soole aus den Per» gen in die Sudhauser und sonach in dieBade-Anstalt geschieht in an ein- ander gelegten Rohren von Fichten- oder Birkenholz, mit Eisenringen beschlagen. In dem Pfannhauie zu I. befinden sich die großen Sud« pfannen und über denselben die Dunstbäder in eigenen Cabineten, auch wurden in der neuesten Zeit hier Gährungs- und Wellenschlagbader ein« gerichtet. Das eigentliche, neue Badehaus, ein recht artiges, niedli» ches Gebäude, wurde 1831 durch den Architekten Lößl erbaut und ist das Eigenthum eines Ischler Bürgers. Rings um das Gebäude führt eine Colonnade, in der Mitte ist ein schönes Foyer, rechts sind die Da- men-, links die Mannerbäder in 2l) gut eingerichteten Cabineten. Der Markt I. zahlt 1922 Einwohner in 253 Hausern. Seitdem I. Bade- ort geworden ist, und mit jedem Jahre sich der Besuch von Curgasten mehrt, sind auch hier mehrere Einrichtungen und Etablissements entstan« den, welche für die Bequemlichkeit und das Vergnügen der Curgaste nichts zu wünschen übrig lassen. So wurde hier 1827 ein ziemlich gro- ßes Theater erbaut, neue geschmackvolle Häuser entstanden und um I. wurden in der schon an sich äußerst-angenehmen und romantischen Umge- gend mehrere sehr gewählte Anlagen gemacht, es entstanden Tempel, Sitze, Fernsichten u. s. w,, die, mit zum Theil ziemlich abentheuerlichen Benennungen, z. B. Elisensruhe, Magyarenbank, Dolca's Abendsch u. s. w., doch so gewählte und anziehende Puncte bilden, daß ihr Be- such allein ein Paar Tage des Aufenthaltes in I. angenehm auszufüllen im Stande ist. Im Orte selbst sind gegenwärtig schon 340 Zimmer und über 60 Kammern zur Disposition für Badegäste eingerichtet und ihre Zahl mehrt sich mit jedem Jahre. Die Preise der Wohnungen, so wie
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Volume 3
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe I-M
Volume
3
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
768
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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