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190 Rezdy-väsärhely. — Rhevcnhüller-Metsch, Geschlecht.
tigsten Dienste. Er erhielt bey mehreren Schlachten und Belagerungen,
besonders im siebenjährigen Kriege, verschiedene zunch Theil gefährliche
Wunden, weßwegen er auch 1794 in den Ruhestand versetzt ward.
Er starb den 11. Dec. 1798 zu Prag.
R6zdy - Vasarhely, Marktflecken und Hauptort des zweyten
Szekler-Infanterieregimentsin der siebenbürg. Militärgranze, Sitz des
Regimentsstabes mit 4,860 Einw. , einem reformirten Gymnasium,
einem für 100 Militärknaben eingerichteten SzeklerNationalerziehungs-
hause, einer Hauptschule, und einer schönen refo.mirten 'Kirche. Unter
den Einwohnern gibt es viele Handwerker, besonders Zischmenmacher,
Riemer, Hutmacher und Weber, auch nähren sich viele vom Brennen
des Kornbranntweins und von der Mästung des Borstenviehes.
Nhayl l , Aloys, Tonsetzer und rühmlich bekannter Flötenspieler,
wurde geboren den 3. Iuny 1791 zu H e r z m a n u-M iesteczin Böhmen.
Nach sorgfältig genossener Erziehung im väterlichen Hause, wo er auch
den ersten Musikunterricht erhielt, kam K. nach Wien , und vervoll-
kommnete sich daselbst auf das erfreulichste in seiner Kunst. K. schrieb
auch mehrere Compositionen für die Flöte, und wurde als erster Flötist
im k. k. Hoftheater nächst der Burg angestellt.
Rhayl l , Ios.,kaiserl. Hof-und Kammer-Hamboist in Wien,
desVorigen Bruder, geboren zuH erzman u-Miestecz in Böhmen den
W.Iuly 1731, war seiner besondern Kunstfertigkeit auf derHautbois we-
gen vortheilhaft bekannt. Er starb zu Wien am 23. Iän. 1829.
Nhevenhüller-Metsch. Ein altes, jetzt fürstliches Geschlecht,
aus Franken stammend, das sich im Anfange des 11. Iahrhundertes
nach Kärnthen wandte, und in den österr. Erblanden weitläufige Güter
erwarb. Seit 1533 bekleidet dieses Geschlecht das Obersterblandstallmei-
sieramt in Kärnthen, 1593 erhielt es die reichsgrästiche, und die jün-
gere Linie zu Hoheno strowih 1764 die Neichsfürstenwürde, 1775 das
Erblandhofmeisteramt in Österreich ob der Enns. Merkwürdige Glieder
dieses Geschlechtes sind: Franz Christoph, K. Graf zu Franken-
burg, Freyh. von Landskron und Wernberg, geboren 1.589, war kais.
Gesandter in Deutschland und Italien, und starb 1650 als kais. Staars-
und Conferenzminister. Auch als Schriftsteller machte er sich durch fol-
gendes Werk berühmt: Annales Eerdinandei, oder wahrhafte Be-
schreibung Kaiser Ferdinand I I . Geburt, Auferziehung und zu Kriego-
und Friedenszeiten vollbrachter Thaten, 9 Thle. Regensdurg und Wien
1640—46. (Nur in wenigen Exemplaren) ; 2. Aufl. 12 Thle. und 2 Thle.
Portraits, Leipzig 1716—26. Auszug von Runde, 4 Thle. Leipzig
1773 — 31. — Ludwig Andreas K., Graf zu Frankenburg/
geboren 1633, leistete im kaiserl. Heere wichtige Dienste gegen die Tür-
ken, war 1723 Generalmajor, 1735 Feldmarschall-Lieurenant, 1737
Feldmarschall und Gouverneur von Slavonien, 1740 wurde er Com-
mandant von Wien und zeichnete sich im bayerischen Erbfolgekriege
durch rasches Vordringen auf das rühmlichste aus. 1744 erhielt er das
goldene Vlies; zum Lohne für seine großen Verdienste, starb aber noch im
nähmlichen Jahre. — Sieg mund Friedrich Graf K., aus der
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Volume 3
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe I-M
- Volume
- 3
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 768
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie