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324 « Rurzbeck. — Rut tenberg. " 2 Jahre mit Unverdrossenheit, weit über die Forderung des Bibliothe- kars, Dominik von Rensi, so ausgezeichnet, daß mit seiner Hülfe und Anstrengung der zahlreiche Büchervorrath in einer weit^ kür- zeren Zeit, als er hoffen durfte, in Ordnung war. — Als Sessionär leistete K. auch Secretärs -Dienste, wurde weiterhin Hostammerrath und als solcher quiescirt, doch mehrmahl wieder verwendet. Die vorhande- nen merkwürdigen Documente in den Salzburgischen Archiven und Re- gistraturen mußten von ihm ausgeschieden, verzeichnet und gesammelt werden. 18!3 wurde ihm die Aufsicht über die 1815 von dem königl. bayerischen Hofrathe Thi er sch, dann von dem Akademiker Bernard Stark aufgegrabenen römischen Fußböden aus Mosaik oder Musir- Arbeit bey Lain ' , auf dem linken Ufer der Salza , eine Stunde von Salzburg und über die nachmahls unter kaiserlicher Regierung bey G las auf dem rechten Salza-Ufer, eineStunde vonS a lzb urg zum Vorschein gekommenen Antiken übertragen^ bis im Iuly 1821 der Di- rector des Wiener Antiken-Cabinets Ant. v. Steinbüchl die römi- sche Mosaik übernahm und nach Wien brachte. K. schrieb unter An- derm: Iuvaviensische Antiken, 1815 aufgefundene römische Denkma- ler: Salzburg 1816. —Notizen über sämmtliche Alterthümer in dem Garten und in den Feldern des Joseph Rosenegger nächst Salzburg, ed. 1817. Er starb am 27. Oct. 1829. Rurzbeck, Ios. iLdler v., k. k. illyr. und italien.Hofbuchdru- cker und Buchhändler in Wien, war geboren daselbst den 21. Nov. 1736. Nach sorgfältig vollendeten Studien widmete sich K. der Buch- druckerkunst und übernahm 1755 die Buchdruckerey seines Vaters mit 2 Pressen, deren Zahl er jedoch in der Folge durch Fleiß und Betrieb- samkeit bis auf 15 brachte. 1770 errichtete K. auf Befehl MariaThe- refiens die illyrische und orientalische Buchdruckerey und erhielt 1772 das Pnvilegium einer Universitäts-Buchhandlung, welches nachmahls an Camesina, dann an Heubner überging. 1773 ertheilte ihm die Kaiserinn zum Lohne seines nützlichen Wirkens eine goldene Gna- denkette und erhob ihn kostenfrey in den erbland. Adelstand mit demPrc'- dicate: Edler von; K. hatte sich durch seine Thätigkeit ein ansehn- liches Vermögen erworben, er war auch Besitzer derHerrschafrLiesin g in Niederösterreich. Er starb zu Wien 1811. Im Drucke war von ihm erschienen: Christliche Wahrheiten von dem hochw. P. Anton Cibo :c. aus dem Italienischen. — Moralische und kritische Briefe, aus den Werken des Grafen Pupieni gezogen. Nach dem Italienischen. 5 Thle. 3. Aufl. 1770. Außerdem lieferte K. auch mehrere Aufsätze in die da- mahls erschienene k. k. privil. Realzeitung. Ruttenberg, böhm. königl. Silberbergstadt im Czaslauer Kreise, soll vordem Verfalle der Bergwerke 20,000 Einw. gezählt haben, zählt aber gegenwärtig mir Einschluß ihrer 4 Vorstädte nur 8,500 Einw. in 730 Haus. Sie hat 1,800 Klafter im Umfange, 6 Thore und 6 Pforten, 40 Gassen und bey 20 Plätze, worunter der Ring, der Grünmarkt mit einer hohen, pyramidenförmigen, aus Stein gehauenen Mariensiule und der untere Iesuitenplatz mit einer Barbarajänle, dann 9 Kircben und 2 Capellen. Die St. Barbavakirche ist eine der schönsten gothischen