Page - 325 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3
Image of the Page - 325 -
Text of the Page - 325 -
Ruty . — Lachenbauer. 335
Kirchen, aber unausgebaut. Cs besteht hier eine Hauptschule, ein Mi-
litär-Knabenerziehungshaus, ein Ursuliner-Nonnenkloster mit Mädchen-
schule und weiblicher Erziehungsanstalt, ein Armenbürgerspital zum heil.
Kreuz, eine Baumwollspinnfabrik und eine Kattundruckerey; auch be-
reitet man hier viel Stärke, die bis nach Schlesien verführt wird. We-
nig ergiebig ist jetzr der Bergbau auf silberhaltigen Bleyglanz und andere
Erze. K. ist der Sitz eines der 4 Districtual-Berggerichte Böhmens,
unter welchen auch Mähren und Österreichisch - Schlesien steht.
Ruty, galiz. Municipalstadt im Kolomeaer Kreise, am linken
Ufer der Lzeremosz, der hier die Gränze gegen die Bukowina bildet,
zahlt 671 Häus. und 3,570 Einw. , worunter sich bey 520 Armenier
befinden, welche Sassianleder bereiten und dasselbe nach Ungarn, in die
Moldau und in andere Gegenden absetzen.
<
a, niederösterr. landesfürstl. Stadt mit 1,378 Einwohnern im
V.U.M.B., eine Insel von der Thaya umflossen, reich an historischen
Erinnerungen. Die ganze Stadt hat noch ein vollkommen alterthümli-
ches Ansehen; die Ringmauern und Thürme sind noch wohl erhalten. Hier
schlug 1240 Friedrich II.den KönigWenzelvon Böhmen, undnapm
den Herzog Ulrich von Kärnthen gefangen. 1332 schlug AlbrechtII.
den König I oh an n von Böhmen, und 1278 hatte hier König Otto-
karin der Fehde mit Rudolph von Habsburg seinen Sammel-
platz und seine erste Stellung.
Laak, s. Bischofslaak.
Laas, illyrische Stadt im Adelsberger Kreise des Herzogthums
Krain, mit einem öden Bergschlosse und 520 Einwohnern. Unfern der
St. Lorenzkirche ist eine große Berghöhle, in welcher sich ein kleiner
fischreicher See und eine Menge sonderbar gestalteter Tropfsteinfiguren be-
finden. .
LabUS, Ioh., Archäolog, war geboren aus ursprünglich fran-
zösischer Familie 1776 zu Brescia, begann daselbst seine Studien und
vollendete sie aufder Universität zuPa d ua.Anfangs wahlteer den geist-
lichen Stand, 1797 entsagte er jedoch demselben wieder, und wurde von
dem damahligen Gouvernement beauftragt, alle öffentlichen zum Drucke be-
stimmten Acten zu compiliren. Bald darauf trat er in active Dienste der
cisalpinischen Republik und zeichnete sich darin, wie auch besonders durch
seine archäolog. Studien und Schriften vorzüglich aus. Die vorzüglich-
sten der Lelöteren sind: 3u!Ie tribu e su i vecurioni dell' antit-o mu-
.incipioNrescianli, Brescia 1803. — 3opra una colonna letterata
di Nagaxxan«, eb. 1812. —Notixie intorno alla vita ed agli scrilti
di K.L. Corniani, Mailand 1314. — Ara antica scoperta in Hain-
kurgo dai 5lob. <le Mainoni, eb. 1320 u. m. a.
Lachenbaucr, Jot)., Bischof zu Brunn und geheimer Rath,
war am 31. Jan. 1741 zu Braunau in Böhmen geboren, studirte
an dem Gymnasium des dortigen Benedictinerstiftes die unteren Schu-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Volume 3
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe I-M
- Volume
- 3
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 768
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie