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652 Landwirthschafts-Gesellschaft, k. k. zu Wien. des LandeS sind. Präsident derselben ist Erzherzog Johann , außer- dem hat die Gesellschaft einen Präsidenten-Stellvertreter, 6 Olieder des Central-Ausschusses, und einen Secretar in Grätz, so wie jedes Filial 1 Vorsteher und 4 Ausschüsse. Damit der Gesellschaft alle wis- senschaftlichen Hülfsmittel zu Gebothe stehen, ist sie mit dem Ioan- näum in der Hauptstadt vereinigt. Hier hat sie auch ihre Kanzley, Registratur und Modellkammer. Zu Versuchen mit Samereyen, zur Anwendung der Ackerwerkzeuge, und zur Obstbaumschule ist ein soge- nannter Musterhcf in der Murvorstadt angekauft worden. Der Fond der Gesellschaft besteht aus den freywilligen Beyträgen der Mitglieder. Die Rechnung wird am Ende jeden Jahres, nach geschehener Sanctio- nirung der Gesellschaft, öffentlich bekannt gemacht. Zur Aufmunterung für neue Versuche und erweiterte Thätigkeit in der Landwirthschaft wer- den jahrlich verschiedene Prämien und Denkmünzen ausgetheilt, auch ist zur Bewahrung besonderer Verdienste ein Gedenkbuch eröffnet. Seit 1319 erscheinen die Verhandlungen und Aufsatze, herausgegeben von der Gesellschaft, zu unbestimmter Zeit im Drucke und enthalten die Re- sultate der Arbeiten, des Centrals und der Unterabtheilungen der Ge- sollschaft. Landwirthschafts-Gesellschaft, k. k., zu Wien. Dieser für den österr. Ackerbau und Gewerbfieiß so wohlthätige Verein ist 1812 ins Leben getreten, und hat unter dem Protectorat des ErzherzcgsJo- hann, dann des jetzigen Kaisers als Kronprinz im umfassendsten Sinne Vorzügliches geleistet. Die Gesellschaft wird von einem Präses (gegen, wartig Peter Orafv. G o eß) geleitet, hat einen bestandigen Ausschuß von 9 Mitgliedern, einen beständigen Secretar und über 450 Mitglie- der, an deren Spitze sämmtliche Prinzen des kaiserl. Hauses stehen und endlich mehrere correspondirende Mitglieder des Auslandes. Der Zweck dieses Vereins ist: Zur Verbesserung der Landwirthschaft überhaupt, folglich zur vollkommneren Benützung der natürlichen Schöbe und Pro- ducte des Inlandes, und zur Vermehrung seines innern Wohlstandes mit vereinigten Kräften zu wirken. Auf Kosten des Vereins werden seit 1816 auch die Verhandlungen der k. k. L. - G. in Wien herausgege- ben, von denen bereits mehrere Bände erschienen sind, worin die Beob- achtungen, Erfahrungen :c. ihrer einzelnen Glieder der ökonomischen Welt mitgetheilt werden. Auf Veranstaltung dieses Vereines werden auch jährlich Anfangs May öffentliche Ausstellungen im k. k. Augarten von veredeltem Horn« und Schafvieh abgehalten und dabey Prämien vertheilt. Ähnliche Ausstellungen finden in mehreren Ortschaften der 4 Kreise vcn Niederosterreich Statt. Alljährlich hält die Gesellschaft eine unbestimmte Zahl von Versammlungen, sie besitzt in ihrem Geschaftslocale (Stadt, Heiligenkreuzerhof) auch mehrere für die Landwüthschaft schätzenswerte Sammlungen, so z. B.: I) Eine Bibliothek, welche Werke über die Landwirthschaft und ihre Hülfswissenschaften enthalt und von Zeit zu Zeit, obwohl nicht bedeutend, vermehrt wird. 2) Eine Sammlung ökonomi- scher Pflanzen; wobey man alle Arten und Abarten von Cerealien findet, ferner von zur Fütterung dienenden Pflanzen, von Hülsenfrüchten, Gar- tengewächsen, Gewürzkräutern, Handlungs- und Färbepfianzen nebst