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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3
Page - 354 -
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Page - 354 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3

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354 Landwirthschafts-Gescllschaft. der Herrschaft Schamnburgergrund zum Gemeinde- Rechnungsführer ge- wählt, und 1327 zum Ehrenbürger derHaupt-undResidenzstadtWien aufgenommen wurde. Zufolge eines Negierungsdecretes 1322 zum Ar- menvater des Schaumburgergrundes berufen, versieht er dieses mühe- volle Amt noch fortwährend zur Zufriedenheit allerParteyen. 1324 ein- stimmig zum Grundrichter erwählt, machte er sich während der 6jährigen Verwaltung dieses Amtes, durch Regulirung der Straßen, Einführung der Straßenbeleuchtung, weise und sparsame Verwaltung des Gemein- devermögens u. s. w. um die Gemeinde Schaumburgerhof verdient. 1327 übernahm er die Stelle eines Criminalgerlchts-Beysitzers, die er noch bekleidet. 1329 ertheilte ihm die niederösterr. Landesregierung in Anbe- tracht der um das Armenwesen sich erworbenen Verdiensie taxfrey die Stelle eines äußern Rathes. Gleichzeitig machte er sich um die Errich- tung der Trioialschule auf dem Schaumburgergrund verdient und wur- de in Folge dessen im nächst darauf folgenden Jahre zum Orts-Schul- aufseher ernannt. 1832 erwarb er sich als Mitglied des Privatvereins zur Unterstützung brotloser Menschen,. durch seinen Eifer und seine Thätigkeit die volle Anerkennung von Seite des Präses des Vereins« Nicht minder thatig bewies er sich bey Gründung der Kinderbewahrschule auf dem genannten Grunde, indem er als Mitvorsteher dieser nützlichen und segensreichen Anstalt, durch häufige Sammlungen von milden Bey- tragen, nicht wenig zum Emporkommen und Gedeihen derselben beytrug. — Anton B u r g , der Sohn, 13t)3 in Wien geboren, wurde vom Vater, nachdem dessen ältester Sohn Adam (s. d.) die Werkstatte ver- lassen und die wissenschaftliche Laufbahn betreten hatte, 1325, unter Zustimmullg der betreffenden Behörden und nach vorausgegangener wis- senschaftlicher und practischer Ausbildung, an der hiesigen k. k. Akademie der bildenden Künste, im Zeichnungsfache, am' k. k. polytechnischen In- stitute, in den mathematischen und chemischen Fächern, und in der Werk- stätte seines Vaters, in der Praxis, zu dessen Gesellschafter aufgenom- men. Seine besondern, durch diese Studien und thätigeHandanlcgung, so wie durch Reisen iln In- und Auslande sich erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Fache der Mechanik verschafften ihm nicht nur überall bey seinen ausgebreiteten Verbindungen die vollste Anerkennung, sondern auch überdies; 1830 die ausgezeichnete und ehrenvolle Aufnahme zum wirklichen Mitgliede der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien. — Nachdem nun auf diese Weise das Zusammenwirken von Vater und Sohn, das gehörige Ineinandergreifen von Praxis und Theorie, auf die weitere Ausbildung und Vervollkommnung ihres Kunstzweiges den sichtbarsten Einfluß geäußert; nachdem sie nach dem Muster ihrer eigenen Sammlung, die Jedermann zur uncntgeldlichen Besichtigung und Be- lehrung auf die liberalste Weise offen steht und dadurch bereits schon viel- fältigen Nutzen gestiftet, für sehr viele Lehr- und Bildungsanstalten, z. B. für das Ioanneum in Gratz, solche Modellencabinete einzurichten hatten; und nachdem sie endlich so glücklich waren, für den k. k. Hcf solche landwirtschaftliche und ökonomische Maschinen, theils im Gro- ßen, theils im Kleinen in die Modellencabinete anzufertigen, erhielten sie zur ferneren Aufmunterung 1335 den Titel von k. k. Hofmaschinisten.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Volume 3
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe I-M
Volume
3
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
768
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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