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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3
Page - 672 -
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Page - 672 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3

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672 Militär - Gestüte. — Militärgranze. I. Geschichte. und Zollordnungen, der größte Theil der bürgerlichen Gesetze und der Vorschriften über das Verfahren in Rechtsstreitigkeiten. Militär-Gestütes. Gestüte, militärische. Militärgränze. I. Geschichte. Unter den Römern gehörten die Gebiethe, welche die heutige österr. Militär-Granzprovinz bilden, zu ver« schiedenen Ländern; der westliche Theil, nähmlichdas Carlstädter Generalat und dieBanal-Granze, zuIllyrien und zu denTheilen desselben, welche manIapodienundLibnrnien nannte; dann zu dem oberen Mosten, wel, ches Illyrien gegen Westen begranzte. Die Warasdiner Gränze wurdt zu kannonia savia gerechnet/ und eben dahin gehörte auch das slavo« nische Militär-Gränzland, wovon der östlichste Theil erst später von der großen Stadt 3vrmium den Nahmen Syrmien erhielt. Alle übrigen Militär-Gränzländer waren Bestandtheile des großen dakischen Rei- ches, das auch unter römischer Herrschaft beyläufig dieselbe Ausdehnung hatie. — Nach dem Verfalle des weströmischen Reiches blieben diese Lander größtentheils Bestandtheile des oströmischen oder byzantinischen; als aber im 7. Jahrhundert durch das gegen Süden vordringende Volk der Slaven das bulgarische Reich entstand, wurde ein abgesonderter Staat an der mittleren Drave, an der Save, dann zwischen der Unna und der Ostküste deS adriatischen Meeres gegründet, der den Nahmen Croatien nach dem Volke erhielt, welches von der Nordseite der Karpa- then herkam, und dieses Land besetzte. Die Bulgaren fochten mit un- gleichem Erfolge gegen die Byzantiner. Diesen schlössen sich die tapfern Landbewohner Croatiens an. Sie behaupteten mit Hülfe der Magya- ren, die sich in der Nähe des byzantinischen Staates als ein selbststän- diges Volk festsetzten, für einige Zeit ihre Unabhängigkeit, welche aber bald durch das Eindringen der Ungarn in diese Lander aufhörte, indem sie alle diese Länder zu Theilen ihres Reiches machten. Besonders be- haupteten sich Croatiens Bewohner in dem Landesstriche, welchen ge- genwärtig die Militär - Gränzprovinzen einnehmen , bis die Türken nach Europa kamen, und auch dem byzantinischen Reiche ein Ende machten. Durch innere Unruhen geschwächt, konnten die Ungarn diesem übermächtigen Feinde anfanglich gar keinen Widerstand entgegensetzen, und in spätern Zeiten nur mit unvollkommenem Erfolg widerstehen. Man war daher bemüht, an den Gränzen des Reiches eine bleibende Militärmacht der Einwohner aufzustellen. DasOränzinstitut tritt jedoch organisirt erst gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts hervor. Das croatische Gränzland, in verheerenden Kriegen entvölkert, wurde rai- zischen Flüchtlingen und katholischen Croaten unter Ferdinand I. gegen dem verliehen, daß sie den Boden, der sienahrte, gegen türkische Einfälle schützen. Diese Einwanderer gehörten zu den serbischen und bos- nischen Überläufern. Sie blieben von Abgaben frey, jedoch zu bestandi- gen Kriegsdiensten verbunden. Zum Theil erhielten sie aus österreichischen Hülfsgeldern Sold, zum Theil dienten sie ohne Sold. — Die Aus- bildung der (croatischen) 'Carlstädter-, Warasdiner- undBanal-Gränze entstand 1530 durch die Aufnahme mehrerer Morlaken-Familien, vor- züglich aber durch die Ansiedlung zahlreicher Flüchtlinge aus der kleinen Walachey, welchen Erzherzog Ferd inand von Osterreich (als nach-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Volume 3
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe I-M
Volume
3
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
768
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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