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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3
Page - 717 -
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Page - 717 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Volume 3

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Mozart, Wolfgang Amadeus. große theatralische Serenade zur Vermahlung deS Erzherzogs Ferdi- nand zu schreiben auftrug. Die Kaiserinn hatte den ältesten unter den Capellmeistern, den berühmten Hasse, zur Composition der Oper: Ruggiero, bestimmt; für die Serenade: Ascanio in Alba, wählte sie den jüngsten aus. — M. übernahm den Auftrag, und reiste im Au- gust mit seinem Vater wieder auf einige Monathe nach Mai land. Ob- gleich der Vater nicht den mindesten Einfluß nnhr auf die Werke des Sohnes nahm , so war er von diesem doch unter dem schmeichelnden Vorwande, das; er nur unter seiner Leitung etwas Gutes leisten könne, dringend zur Begleitung aufgefordert worden. Wahrend der Vermäh- lungsfeyerlichkeiten wurde stets mit der Oper und Serenade abgewechselt. 1772 setzte M. zur Wahl des neuen Erzbischofes von Sa lzburg die Serenade: II soAno di scipione. Den Winter darauf brachte er mit seinem Vater in Ma i land zu, wo er die übernommene ernsthafte Oper: Lucio 8il1a, für das Carneval 1773 schrieb, die 26 Mahl nach einander aufgeführt wurde. Im Frühling 1773 war er wieder inSalz- burg. Dieses Jahr und die 3 nächsten Jahre brachte er theils in Mün- chen, theils in Wien , theils in Salzburg zu. Sein: II Re I>a- sture, welchen er 1775 am letzten Orte schrieb, ließ schon den hohen Genius ahnen, der in seinen letzten Werken durchaus herrscht. >— Sein Ruhm war jetzt durch alle Länder von Europa verbreitet. Welche der größern Städte er nun auch wählen mochte, um in ihr seine seltenen Talente dem Publicum zu widmen, so war er einer ihm entgegenkom- menden Aufnahme gewiß. Es schien der damahlige große Marktplatz aller ausgezeichneten Talente in den schönsten Künsten, Par i s , der schicklichste Orr für ihn. Er war dort schon allgemein bekannt, er fand dort ein schon für ihn begeistertes Publicum und reiste deßhalb im Sept. 1777 mit seiner Mutter nach dieser Hauptstadt. — Es würde sehr zu seinem pecuniaren Vortheil gewesen seyn, wenn er in Par ls geblieben wäre; der Tod seiner Mutter im folgenden Jahre verleidete ihm aber die Stadt und er reiste im Anfang 1779 um so mehr mit Sehnsucht wie- der zu seinem Vater zurück, da er an der französischen Musik keinen Ge- schmack fand. Er hatte in Par is eine Symphonie far das Concerlspi- rituel und einige andere Stücke componirt. Im November 1780 schrieb er in München für den folgenden Carneval seine hevrliche Oper: Idomeneo, Re di Crew. Von München reiste er nach W ien , wohin ihn sein eben dort sich aufhaltender Fürst, der Erzbischof von Salzburg , berufen hatte. Seit dieser Zeit, also seit seinem 24. Jahre, lebce er größtentheils in und für Wien. Einige Reisen n^ch Prag , Leipzig und Ber l i n entfernten ihn nur auf kurze Zeit. Er war nicht lange in Wien, so wurde er als Capellmeister in kaiserl. Dienste aufgenommen, jedoch nur mit Anwartschaft auf einträglichere Stellen, noch nicht mir sixem Gehalt. Es scheint, daß M. bis zu seiner Niederlassung in Wien sich noch keiner besondern Manier ergeben, und noch keinen der großen Componisten zlim Muster seiner Nacheiferung er- wählt habe. Von dieser Zeit an nahm er aber Joseph Haydn zu sei- nem Vorbilde, nannte ihn seinen Lehrer und dedicirte ihm 6 Violin- ^ die zu dem Herrlichsten undHöchsien dieser'Gattung gehören^
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Volume 3
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe I-M
Volume
3
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
768
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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