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Münch Nellingh./Geschl.—Münch Nellingh.,C CFrh.v. 731
könig" den genügendsten Beweis liefert. Der heroische und überhaupt
höhere Styl sagte ihm hingegen durchaus nicht zu. Er starb zuBaden
bey Wien den 1. Aug. 1835, wo er die Badecur gebrauchte. Unter set-
ne vorzüglicheren Werke gehören: Das neueSonntagskind; —die Schwe-
stern von P r a g ; — das'Sonnenfest der Brammen; -- der Fagottist
oder die Zauberzither; — Pizzichi!; Fortsetzung der Zaubevzither;
— Megära, die fürchterliche Hexe, in 2 Theilen; -^ die 12 schlafen-
den Iungfrquen; ^>- die Braut -in der Klemme; — das Donauweib-
chen; — die Teufelsmüble; -"- der Orobschmied; —^- der alte Überall
und Nirgends; — das Schlangenfest in Sangora u. s. w. Auch compo«
nirte M. ein großes musikalisches Gemälde in 4 Sätzen, eins Schlacht
vorstellend, so wie anders Instrumentalstücke von jedoch nicht bedeuten?
dem Werthe. Die vormahls so berühmte Sängerinn Theress Grün«
bäum ist M.'s Tochter.
Münch-Bell inghausen, die Freyherren und Grafen, leiten
ihre Abkunft von einer patricischen Familie zn Iü li ch her. Die Sph«
ne des churtuierischen Hofkanzlers Ioh . Ioach, Freyh. von M. ,
nähmlich F r a n z J o s e p h , kaiserl. Reichshofrath, und Con-
stantin, k. k. Oberkriegscommissar, ließen sich in Osterreich nieder,
wo sie 1794 die Bestätigung in dem, von der Familie schon 1744 er-
worbenen Freyherrnstande erhielten. Einzelne Mitglieder der Familie
haben seither das Incolat in Mähren und Schlesien, und die Landstand-
schaft in Tyrol und Niederösterreich erworben. Ioach. Eduard Graf
von M.-B. (s. d.), der jüngste Sohn des Reichshofrathes F. I. Freyh.
v. M.-B. , wurde 1331 in den Grafenstand erhoben.
Münch Bellinghausen, Cajetan Casimir, Freyherr v.>,
Doctor der Rechte, k. k. wirkl. Staats- und Conferenzrath, Kanzler des
Ordens vom goldenen Vließe, und Ehrenmitglied der k. k. Landwirthschafts-
Gesellschaft in Krain, wurde am 1. Nov. 1776 zu Wien geboren,
wo sein Vater Franz Ios. durch 39 Jahre die Stelle eines kaiserl.
Reichshofrathes bekleidete. Nachdem er den juridischen Lehrcurs und die
Richteramtsprüfungen 1796 mit ausgezeichnetem Erfolge zurückgelegt
hatte, wurde er im May 1796 zum Auscultanten des niederösterr.
Landrechtes, im Dec. deos. Jahres zum Rathsprotocollisten bey dem
Stanislawower Landrechte in Oalizien, und 1300 zum Landrechts-
secretär in Krakau ernannt. Seinen Anstrengungen und seinen vorzüg«
lichen Fähigkeiten verdankte er nach kar;m 5jähriger Dienstleistung die
Ernennung zum k. k. Landrath, in Lubl in 1801. Von dort wurde er
1803 in gleicher Eigenschaft nach Krakau übersetzt, und 1307 zum
Appellationsrath in Krakau befördert. Während der polnischen In-
vasion 1309 bey der provisorischen Landesregierung als Referent in Iu -
dicialgegenständsn verwendet, wurde er nach Auflösung der westgalizischen
Behörden 1311 zum Appellationsrath in Brunn ernannt; 1814 zur
Supplirung einer Hofrathsstelle bey der obersten Iustizstelle nach Wien
berufen, und 1815 zum Hofrath (des österr. Senates) ernannt. In
dieser Eigenschaft wurde Freyh. v. M. (der auch als Appellationsrath
in Galizien und Mähren die wichtigsten Untersuchungen der Unterbe-
hörden geleitet hatte) vielfältig speciellen Commissionen beygezogen und
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Volume 3
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe I-M
- Volume
- 3
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 768
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie