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Naturforscher-Versammlung in !vien. 2!)
ken 4000, an Crustaceen 500, an Arachniden und Insecten über
26,000, an Entozoen 800, an Zoophyten 500 und an Pflanzen über
25,000 Arten. Die naturhistorische Bibliothek zählt 4,000 Werke in un-
gefähr 9,000 Bänden. Der öffentliche Zutritt zu diesem Cabinete ist auf
denDonnerstag jeder WocheVormittags von 9—12 Uhr und wenn einFeyer-
tag einfallen sollte, auf den vorausgehenden Mittwoch festgesetzt. Für Stu»
dirende ist es während der Sommermonathe auch Nachmittags von
Z—6 Uhr geöffnet. Um indessen einen den Genuß der Anwesenden ver«
kümmernden allzugrosien Zudrang zu vermeiden und die Zahl der Besu-
chenden einigermaßen reguliren zu können, besteht die Einrichtung, daß
der Zutritt, einzeln oder in Gesellschaft, nur gegen Abgabe einer Kar-
te, die man früher vom Portier erhält, gestattet wird. Wisselischafrs-
freunden und Sachverständigen, besonders Schriftstellern undGelehrten aus
einem oder dem anderen naturhistorischen Fache werden die Sammlungen
an jedem Tage geöffnet und sie haben sich deßhalb nur an den unmittel-
baren Verweser dersetben zu wenden und mit ihm über Tageszeit und
Stunden übereinzukommen.
Naturforscher-Versammlung inwien. Diese fand im Scpe
tember 1332 Statt, nachdem sie 133l (für welches Jahr sie projectirt
war) , der ausgebrochenen Cholera wegen unterblieb. Nicht nur aus
den österreichischen und deutschen Provinzen, sondern aus allen Landern
Europa's, ja selbst aus andern Welttheilen strömten Vereinsglieder
herbey, um, nach dem vorgesetzten Zwecke dieser Versammlungen,
theils sich näher kennen zu lernen, und dadurch einen raschern wissen-
schaftlichen Verkehr herzustellen, theils Ideen auszutauschen, und
gemachte Entdeckungen zu sichern. Die Gesammtzahl der anwesen-
den Gelehrten war über 460, darunter aus dem österr. Kaiserstaate
333, unter diesen aus W i e n 226, aus Ungarn 33, aus Böh-
men 15, aus Mähren 9, aus der Lombardie 10, von den Auswärti-
gen aus den übrigen europäischen Staaten 82, unter welchen aus Preu-
ßen 26, aus Bayern 10, aus Hannover 5, aus Sachsen 5, qus
Großbritannien 6, aus Frankreich 3, aus Rußland 2, aus Spanien 2
waren. 1 Mitglied war aus der Türkey, 1 vom Cap der guten Hoff-
nung, 1 von Bal t imore und 1 von Mon te-Video. In wissenschaftli-
cher Eintheilung zählte die physikalisch-chemische Section 105, die mi-
neralogische 50, die botanische 52, die zoologische 64, die medicinisch-
chirurgische 243 Mitglieder. Die Zahl der aufgenommenen Zuhörer
betrug bis zum 17. Sept. 339. Zum Präsidenten war in der letz-
ten Versammlung (zu Hamburg 1330) der Professor der Chemie
und Botanik I o s. Franz Freyh. v. Iacqu in in Wien, zum zwey-
ten Geschäftsführer der Director der Wiener Sternwarte, Professor
I. I. L i t t row, erwählt worden. Die erste Sitzung fand den 18. Sept.
im großen Saale der Universität Statt. Die in derselben gehaltenen
Vorträge behandelten folgende Gegenstände: I. Über den Schlag und
Schall des Herzens, vomHofrath B u rdach aus Königsberg, wel-
che Abhandlung bald darauf im Drucke erschien. I I . Über die Spuren
der Cholera in den Büchern des alten Bundes, vom Professor Waw-
ruch in Wien. Erschien ebenfalls gedruckt. I I I . Über die Wärme-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie