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Neu-Arad. — Neu-Bidschow.
liche Figur anzubringen. Selten malte er historische Gegenstände, und
diese gewöhnlich aus der römischen Geschichte. Die vorzüglichsten seiner
Gemälde sind: Portrat eines vornehmen Mannes in kostbarer, seidener
Kleidung mit Pelzverbrämung mit verschiedenen Attributen, landschaft-
licher und architektonischer Umgebung. AufKupfergemalt und in derkais.
Gemäldegallerie inWien befindlich. EineFrau, sich beym Spiegel putzend,
welcher ein Jüngling das Frühstück bringt. Ein Mädchen und ein Knabe,
erstere einen Papagey fütternd, beyde in der Dresdener Gallerie be-
findlich. Zwey Kinder Seifenblasen machend. Halbfigur eines Frauen-
zimmer's, welche einem Papagey Futter reicht. 1^6 Hl66ecin 66 Villa-
A6; Hlolt 66 d^opati^; 1^.6 l6f)05; 1.6 Petit pi^öicien; Portrat
Crispins, ganze Figur; Jacob, Herzog von Monmouth zu Pferde,
im Hintergrunde ein Reitergefecht; I^ a p3l-ur6 natui'6ll6; I^ a ^i-66u-
lite invi5it)l6; Porträt einer sitzenden Dame als Venus mit einer Taube
in den Händen; ein singendes Frauenzimmer, welchem eine Manns-
person auf der Laute accompagnirt; des Künstlers Kinder. Viele seiner
Gemälde wurden von berühmten Künstlern, so z. B. Wille, Gauch er,
Audran, Edelinck, Anselin, B asan, u.A. in Kupfer gestochen. N.'s
2 Söhne, Constantin und Theodor, waren ebenfalls verdienst-
volle Maler, obschon sie ihren Vater bey weitem nicht erreichten.
Neu-Arad, ungar. ansehnlicher Marktflecken im Temeser Co-
mitate am linken Ufer der Maros, mit 3/490 Einwohnern und einer
kathol. Pfarre. Der Ort hat gute und wohlbestellte Ackerfelder, und
einen bedeutenden Verkehr mit Bauholz, welches größtentheils aus
Siebenbürgen auf dem Marosflusse Hieher gebracht wird. Durch eine
Brücke üder denselben steht der Ort mitAlt- Arad in Verbindung.
Neubauer, Aloys, taubstumm geboren 1795 zu Botzen.
Sein Vater war in der Musik ein Virtuose. N. kam nach Wien in
das Taubstummen-Institut, wo er sich durch seine natürlichen Anlagen
in der Zeichnung und Malerey so vervollkommnete, daß er in einem
Alter von 25 Jahren die trefflichsten Portrate, auch sehr schone Land-
schaften malte. Er kam nach Stuttgart, wo er die Königinn malte.
In Innsbruck malte er den Grafen von Chotek, damahligen Gou-
verneur von Tyrol. Seine Arbeiten sind überaus fein gehalten, die Drap-
perie und Decoration elegant und täuschend ausgeführt. Er hielt sich
spater in Botzen auf.
Neubauer, F. R., ein vortrefflicher Violinist und Compositeur
von Horzin in Böhmen gebürtig, machte Kunstreisen; 1794 war er
zu Hannover, wo er sich sowohl in Privat- als öffentlichen Akade-
mien und Concerten hervorthat, und 1796 starb. Von seinen gedruck-
ten Werken sind verschiedene Symphonien, 3 Quartetten, 3 Duet-
ten :c. bekannt.
Neu-Bldschow, böhm. königl. Leibgedingstadt im Bidschower
Kreise am Czidlina-Bache mit 433 Hausern und 3,870 Einwohnern,
welche sich theils von städtischen Gewerben, theils von der Landwirth-
schaft nähren. Die Stadt hat ihre eigene Gerichtsbarkeit und einträgli-
che Güter an ihr unterthänigen Realitäten, Meiereyen, lFasangär-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie