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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Volume 4
Page - 105 -
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Page - 105 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Volume 4

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O e y t h a l. — O f e n. geb. Reichsgräfinn von ö t t ingen-Ba ldern . Ursprünglich zum geist< lichen Stande bestimmt, wurde Graf O. schon frühe als Domicellar in das Capitel des Erzstifres Cöln aufgenommen. Sein gerader Sinn, sein unerschütterliches Rechtsgefühl, die sich bald als vorherrschende Charakter- züge in ihm entwickelten, entschieden seinen Beruf zur Iustizpflege. Als Graf O. die vormahls zu Wien bestandene herzogl. savoy'sche Stiftung, wo er seine wissenschaftliche Bildung erhalten hatte, verliest, brachte der« selbe noch einige Jahre auf Reisen zu und begann dann das gewählte Geschäftsleben in der Eigenschaft eines kaiserl. Reichshofrathes. Nicht lange nachher ward er zum katholischen Präsidenten am Reichskammerge- richte;uW etzlar befordert, wo ihm auch späterhin die Würde eines Reichs« kammerrichters übertragen wurde, die er so lange bekleidete, bis er als Reichshofraths-Präsident wieder nach Mien zurückkehrte. In dieser aus- gezeichneten Stellung erlebte Graf O. die Auflösung der ehemahligen deutschen Reichsverfassung, ohne jedoch darum seinem Lieblingsfache lan« ge entzogen zu bleiben, indem ihn das Vertrauen des Kaisers gleich wie- der als Präsidenten an die Spitze der obersten Iustizstelle berief. Mit den Insignien des goldenen Vließes geziert, ward ihm im Verlaufe seiner weitern Dienstleistung die Ernennung zum k. k. Staats - und Conferenz< minister und endlich auch noch die Erhebung zum Obersthofmarschall zu Theil. Er starb zuWien den 16. Dec. 1826. Oeythal , rauhes und wildes Thal im OberinnthalerKreise Tyrols, 20 Meilen lang, von der Oetz durchftossen und vom Pitzerthale durch einen hohen Gebirgsrücken geschieden. Ofen (Lucla, Ll i^ in), königliche Freystadt und Hauptstadt von Ungarn, liegt im vereinigten Pesther, Piliser und Solther Co« mitat, am rechten Ufer der Donau, gegenüber der kö'nigl. Freystadt Pesth, mit der sie durch eine Schiffbrücke verbunden ist. — Geschichte. Die Geschichte dieser Hauptstadt steht mit jener vonAlt - Ofen (s. d.) in ei- ner genauen Verbindung, und wenn auch beyde Orte abgesonderte Gerichtsbarkeiten haben, so ist doch A l t - O f e n gleichsam als der Embryo zu betrachten, aus welchem das neue Ofen allmählig hervor« ging. Es liegt außer allem Zweifel, daß A l t -Ofen einst eine römische Colonie war, die wir aus der Geschichte unter dem Nahmen ^cincuin oder ^u inoum kennen. Dieser Ort war ein Sitz der Römer bis zum Ende des 3. Jahrhunderts nach Ch. G.; im Anfange des 4. Jahrhun- derts^ der, obwohl nicht dauerhafte Aufenthalt des hunnischen Machtha« bers Ät t i la und später dieWiege der ungar. Könige. Im I. 900 setzteAr- pad mit seinen Ungarn hierüber die Donau, und bemeisterte sich der damahls mit einer Mauer umgebenen Stadt. Unter dieser Regierung ging die alte Benennung verloren, und die ältesten Geschichtsforscher nen- nen sie Ete lvär , woraus die spätern deutschen Ansiedler sich das deut- sche Etzelburg bildeten. Mit der Negierung Stephan's, des ersten Königs, beginnt für diesen Ort eine neue Epoche. Auf seine Anordnung ward hier eine große Klrche zu Ehren der heil. Petrus und Paulus gebaut, und das Beyspiel, daß er mit seiner Gemahlinn Gisela oft da verweilte, um der öffentlichen Andacht beyzuwohnen, brachte die Stadt durch zahlreiche Ansiedlungen bald in neuen Flor. Auch König Ladis-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Volume 4
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe N-Sed
Volume
4
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
660
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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