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Oppenheimer. — Orczy. N5
Wrabeez, Bruder seiner Mutter, bey welchem es O.. in wenigenIah-
ren so weit brachte, daß er sowohl in Ungarn, als in Osterreich, beson-
ders aber in Wien den Ruf eines trefflichen Frescomalers bewahrte.
Erstarb zu Wien 1801.
Oppenheimer, David Ben Abraham, berühmter jüdischer
Schriftgelehrter, aus Worms gebürtig, erhielt seine Bildung zu N i«
kolsburg in Mähren, war eine Zeitlang Vorsteher der dortigen
Schule und starb 1737 zu Prag als Oberrabbiner der dortigen Syna.
goge, 70 Jahre alt. Man hat von ihm: Eine weitläufige Vorrede zu den
5 Büchern Moses, die zu Berlin 1705, in 5 Pdn. gedruckt wurden;
eine große Anzahl Schriften über verschiedene Gegenstande, besonders
über den Talmud und das judaische Recht. Vorzüglich bemerkt zu wer-
den verdienr sein Commentar über den Talmud.
Optschina (Opchlna), Dorf im illyr. Küstenlande, im Gebie-
the der Freystadt Tr i e st, auf der Höhe eines 190 Kl. hohen Berges,
über welchen die Straße von Laibach nach Triest führt, wird wegen der
entzückenden Ansicht des adriatischen Meeres, die man an heiteren Ta-
gen von hier aus zuerst genießt, und wegen seiner reinen und gesun-
den Luft gerühmt.
Opus, s. Fort Opus.
Oranien, Wilhelm Georg Friedr. Prinz von, k. k. Feld«
zeugmeister und commandirender General der k. k. Armee in Italien.
Er war geboren den 15. Febr. 1774, trat im April 1796 aus hollandi«
schen in die k. k. Dienste, und ward zum Generalmajor ernannt. Wegen
seiner besonderen Auszeichnung bey der Belagerung von Kehl erhielt er
1797 das Theresienkreuz, im April dess. Jahres aber das vacante d'A lto n-
sche Infanterie-Regiment und wurde zum Feldmarschall-Lieutenant be-
fördert. Am 15. Nov. 1798 zum Feldzeugmeister erhoben, ward ihm
zugleich das Commando der in Italien stehenden Armee anvertraut.
Er starb am 6. Jan. 1799 in dem Hauptquartier der Armee zu Padua.
Orczy, Laurenz, Freyh. v., ward den 9. Aug. 1718 geboren.
Als Maria Theresia den Thron bestieg und von 7 feindlichen Machten
bedroht ward, trat auch O. unter die Fahne jener edlen ungarischen
Jünglinge, welche sich freywillig ins Lager drängten, für ihre Königinn
zu fechten. 1756 errichtete er ein Cavallerieregiment aus jazygischen
und kumanischen Jünglingen; zeichnete sich in der Folge bey Dresden
aus, war mit Hadik in Ber l in, und trat als General aus dem
Kriegsdienste, wurde Obergespan des Abaüjvarer Comitats unl) vom
Kaiser Joseph mit dem Commandeurkreuz des St. Stephan-Ordens
ausgezeichnet. Altersschwach legte er 1784 sein Amt nieder. Als Dichter
war er zuerst/nur aus Besenyei's /lärsa^A bekannt, bis Nev'ay
1787 zu Preßburg seine Poesien in einem Bande, unter folgendem
Titel herausgab: t iMemen^ kolmi eß^ magiväßos elms täl.
1789 folgte, ebenfalls von Nevay herausgegeben : ket naß^8äg03
elinenelc lcäl temenves sxiiism^n^ei, enthaltend: ^' s^abacisa^rol,
eine poetische Rhapsodie, und vermischte Gedichte von Bac esai. — O.
verlebte den Rest seines Lebens in seinem Tusculum zu O rs, für Poesie
und seine Freunde, und starb zuPesth den 26. Iuly 1789.
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie