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IM) p a s q u i ch.
gelb und roth blühende Kastanien, Blutbuchen, Trauerblutbuchen,
Schneeballenbäume tc., dann hochstämmige Nosenbaums aller Großen,
Georginen, Rhododendron, Camellien, so wie Orangen- und Limo»
nienbäume aller Art aus. Auch ist hier die zur Cultur sehr zärtlicher Ge,
wachse Unentbehrliche Heidekrauterde von vorzüglicher Qualität, dann
Kohlenerde, Eichenmoder zur Cultur der Rhododendron, endlich Oar,
tenmistbetterde in grosien Und kleinen Parthien zu haben. Die Preise
der sämmtlichen Artikel sind verhältnißmaßlg billig gestellt. Von Zeit zu
Zeit werden die eben vorrathigen Artikel in dem Intelligenzblatte der
Wiener Zeitung angezeigt; vom November 1835 angefangen, werden
auch separine Cataloge über die in der Anstalt cultivirten Äpfel-, Bir-
nen-, Kirschen-,Weichseln- :c., so wie über die Pfirsich-, Aprikosen- uud
Weinspecies, dann Rosen und Georginen in der Kanzley ausgegeben.
Vor einigen Jahren wurden alle jungen Baume verschiedener Obstarten
durch aus dem südlichen Frankreich verschrieben-e Zweige veredelt, welche
nunmehr bereits reichliche Früchte von besonderer Vorzüglichteit tragen.
Auch werden in dieser Anstalt grüne Steinfrüchte vor der Bildung ihres
harten Kerns zum Einsieden in Zucker, zu welchem Zwecke sie in diesem
Zustande allein geeignet sind, alljährlich in der Statt findenden Periode
zu besonders billig bestimmten Preisen abgegeben. So wurde z. B. im
Sommer 1335 eine Quantität von beyläufig 40,000 Stücken Aprikosen
zu diesem Zwecke ausgebothen und verkauft. Mit Bestellungen, Auftra-
gen und Anfragen kann man sich persönlich oder mittelst frankirter Briefe
an die Anstalt wenden, die sich auch aus Achtung gegen ihre ausgebreite-
ten Verbindungen zur Annahme anderer Commissions - Auftrüge bereit
erklärte, m so ferne diese zu ihrem Wirkungskreise gehören.
pasquich, I oh . , berühmter Mathematiker, wurde 1759 zu
Wien geboren. Zuerst ward er Magister der Philosophie und ordentl.
Professor der Mathematik auf der Universität zu Pesth, 1797 aber
auf sein Ansuchen dieser Professur enthoben, 1313 als zweyter Astronom
der Universitäts-Sternwarte zuPesth ernannt, und zuletzt zum Director
der Sternwarte zu Ofen befördert. Er starb den 15. Dec. 1829 zu
Wien. Als Schriftsteller hat er sich durch folgende Werke rühmlich be-
kannt gemacht: (^«m^en^iaiia emti^ineti-iae inNltMio, Salzburg
1732. — Mechanische Abhandlung von der Statik und Mechanik der
festen Körper; aus dem Lateinischen durch I. Horvath, Pesth 1785.—-
Versuch eines Beytrags zur allgemeinen Thcorievon der Bewegung und
vortheilhaftesten Einrichtung der Maschinen, mit 2 Kupf., Leipzig
1739. — Unterricht in der mathematischen Analysis und Maschinenleh'
re, 2Bde., eb. 1790—91. — Nlemonla anal^eog dt t i ?
eb. 1799. — Rechenschaft von meinen Vorschlagen zur Beförderung der
Astronomie auf der königl. Universitäts-Sternwarte in Ofen, Oftn
1303. — I^pitome clementtti-nm aztronnmiae ä^aei-ico-c^cu!^
wl-iae, Wien 1310. — Anfangsgründe der gesammten theoret. Mathe-
matik, 2 Bde., eb. 1313. — Vlele Aufsätze in Bern^ouil l i 's Ma-
gazin, in Z a ch'S Correspondenz:k
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie