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patsch. — Paulich. l(,5
nahe an 40,000 Metzen Obst ins Ausland geführt wurden. 1789 erhielt
die Gesellschaft durch Kaiser Joseph N einen erweiternden Wirkungs-
kreis und eine neue Organisation unter der jetzigen Benennung. Die an
der Prager Universität errichtete Professur der Landwirthschaft wurde mit
ihr in Verbindung gesetzt, mehrere Professoren derselben zu Mitgliedern
ernannt, die Zahl der wirklichen und correspondirenden Mitglieder ver-
mehrt nnd jedem Wirrhschaftsbeamten zur unerläßlichen Bedingung ge-
macht, von dem Professor der Ökonomie und 2 Mitgliedern der Gesell-
schaft geprüft zu werden. 1319 entstand ein pomologischer Verein, wel-
cher ebenfalls mit dieser Gesellschaft vereinigt wurde. Verbesserung der
Wolle, Seidenzucht, Flachsbau, eine Prämienstiftung für die verdien-
testen Studirenden der Landwirthschaft, überhaupt Erhöhung der Acker-
cultur und Verbesserung aller landwirtschaftlichen Gegenstände beschäf-
tigen die Gesellschaft fortwährend, welche ihr wohlthätiges Streben mit
festem Sinne verfolgt. Der gegenwärtige Srand der Gesellschaft ist, un-
ter einem Präsidenten (gegenwärtig der rühmlich bekannte Graf C asp.
v. Stern berg), 14 Ehren-, 44 wirkliche und 37 correspondirende
Mitglieder, dann ein Secretär (Wirthschaftsrach M. Seidl) . Die
Gesellschaft gibt dermahlen ihre Schriften unter dem Titel: Neue Schrif-
ten der k. k. patriot.-ökonom. Gesellschaft im Königreiche Böhmen, her-
aus. Jeder Band besteht aus 2 Heften,. Der3. Band und des 4. Bandes
1. Heft erschienen zu Prag 1334.
patsch, tyrol. Dorf bey Innsbruck im Kreise Unterinnthal und
Wippthal, wo der Patscherkofel sich erhebt, ein wegen seiner herrlichen
Aussicht in das Ober-und Untsrinnthal und in das ThalStubay berühm-
ter Berg. . .
patvärie, von dem magyarischen Worte ?2tväi-Z (Proceß, Rechts-
handel), heißt in Ungarn das juridisch-practische Institut der Advoca-
ten, wenn nähmlich die Rechtscandidaten bey einem Rechtsgelehrten (Ad-
vocaten) die juridische Praxis nehmen. Solche Rechtscandidaten nennt
man in Ungarn Patväristen.
Pau l , S t . , illyr. Marktflecken im Klagenfurter Kreise Kärn-
thens, im Lavantthale, nahe an der Mündung der Granitz in die Lavant,
hat eine alte Benedictinerabtey durch Benedictiner aus St . B las ien,
die 1306 einwanderten, neu besetzt, mit einer theologischen und philo-
sophischen HauKehranstalt; die Lehrstellen am dortigen öffentlichen Gym-
nasium werden auch von den Benedictinern versehen. In der merkwür-
digen Gruft befinden sich die Leichname der ältern Habsburger, welche
1307 aus S t . B las ien im Schwarzwalde Hieher gebracht worden
sind, und nun in einem Gewylbe unter dem Hochaltare der gothischen
Stiftskirche ruhen,
Paulich, FraN) v. , l. k. Hofkriegsrats, Feldmarschall-Lieute-
geb. 1723. Er brgann seine Laufbahn
1750 bey dem Carlstadter O.guliner-Regimente als Syndicus, trar bey
Ausbruch des siebenjähr^ Krieges 1756 als Oberlieutenantin die Linie über,
wurde während dieses Krieges 1759 zum Hauptmanne, sodann 1762
zum Major und Flügeladjutanten bey dem Feldmarschall Loudon
ernannt, 1767 dem Carlstädter-Szluinez Regiments als Major zuge-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie