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P e t t e r, F r a n z. 197
lichel Einzug Maxim il ian's I. zu Gent, dessen GemahllnnMaria
empfargt ihn, mit dem Kinde auf dem Arme, ein schönes Gemälde,
in der kais. Bildergallerie befindlich; ein großes Crucisir u. a. m. Noch
bewahrt das Portefeuille dieses Künstlers eine Menge auf Papier getusch-
ter Compositionen aus der griechischen und romischen Geschichte, dann auch
christliche und mythologische Gegenstande. Einige derselben, vortrefflich
ausgeführt, sind im Besitze des ErzherzogsIoh ann.
petter, Franz, k. k. Gymnasial-Professor zu Spalato,gebo-
renden 4. Febr. 1789 inWaidhofen ander Ibs in Niederösterreich,
studirte an dem Gymnasium zu Seitenstettenund an dem Lyceum zu
Kremsmünster, und absolvirte die k. k. Realakademie in Wien. Er
huldigte anfangs vorzugsweisederDichtkunst, wovon mehrerein verschiede-
nen Zeitschriften zerstreute Blüthen seiner Muse zeugen. 1815 unter-
nahm er eine mehrmonathliche Reise nach Italien, und folgte von nun
an ganz den wissenschaftlichen Richtungen seinesGeistes. Er lebte nach
seiner Zurückkunft bis 1320 in W ien , und dann in Gratz, wo er
unrer Vest sich dem Studium der Botanik widmete. Mit Beginn 1823
erhielt er das Lehramt des deutschen Sprachfaches am k. k. Gymnasium
zu Nagusain Dalmatien und mit Ende 1326 ward er in gleicher
Eigenschaft nach Spala to versetzt. In diesem seinen Wirkungskreise
entwickelte P. eine sehr lobeyswerthe, schriftstellerische Thätigkeit. Er
bereicherte die vaterlandische Literatur mit mehreren schätzbaren Werken
des Mercantilfaches. Diese sind: Anleitung zur gründlichen Erlernung
der kaufmännischen Rechnenkunst, 2 Bände, Wien 1823 — 29. —
Theoretisch - practisches Lehrbuch der kaufmännischen Buchführungs-
wissenschaft, eb. 1326.— Theoretisch-pract. Anweisung zur Verfassung
kaufmännischer Briefe und Aufsätze, eb. 1832. Den Werth dieser sich vor
den meisten anbetn dieser Art auszeichnenden Werke beweist der Umstand,
daß sie von den Schülern des k. k. polyt^chn. Institutes commercieller Ab-
theilung allgemein als Schulbücher gebraucht werden, und daß der Ver-
fasser von der obersten Studienbehörde die Aufforderung erhielt, die 2
Bände Rechnenkunst auszugsweise in Einem Band ins Italienische um-
zuarbeiten, welcher er auch entsprach, (^i-itmeuca mei-cantile aä ,250
äeli' I. K. ^caäerm'a reale e 61 ^fauUca in kriegt«.)— Ferner schrieb er:
DieSchönschreibekunst m Briefen eines Lehrers,Gratz 1323.— (^i-amrna-
tica te^esca pei- ßli Italiani, Stuttgart 1823. — dom^6n6ic> 6i Fi-am-
matica te^esca l^ noch ungedruckt).-—Durch seine zahlreichen Nachrich-
ten über Dalmatien hat P. eine Lücke in unserer vaterländischen Sta-
tistik ausgefüllt. Sie finden sich zerstreut im H 0 r m a y r'schen
Archiv von 1825, in der Wiener Zeitschrift von 1326 bis 1834, in den
ökonomischen Neuigkeiten und Verhandlungen von 1331, in der steyer-
märk. Zeitschrift 10. Heft und 1. und 2. Heft neuer Folge, in den Jahr-
büchern des k. k. polytechn. Institutes 17. Bd. , in der Regensburger
botan. Zeitung von 1832. — Die inSomme r's Taschenbuche zur Verbrei-
tung geographischer Kenntnisse in den Jahrgängen 1332, 1833 und
1834 abgedruckten Skizzen von Montenegro und Dalmatien, wer-
den mit Recht für das beste und richtigste Gemälde von Dalmatien
gehalten. 1334 erschien davon in Zara eine italienische Übersetzung
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie