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plößl. — podgorze. 235
p läß l , G. S imon , privil. Optiker und Mechaniker in Wien,
hat sich seit einiger Zeit ganz besonders durch vorzüglich gelungene opti«
sche Arbeiten aller Art ausgezeichnet. Er wird von mehreren Seiten,
nahmentlich von Männern wie Freyh. v. I a c q u i n , L i t t row «>lf,
gemuntert und erfreut sich überhaupt eines zahlreichen Zuspruches. Neuer,
lich veranlaßte die allgemeine, äußerst günstige Würdigung der dialyti,
schen Einrichtung seiner größeren Fernröhre den Künstler, die Stand,
perspecnve nur dialytisch zu verfertigen, wodurch die Abnehmer sowohl
an Schärfe der Wirkung und bequemer Kürze des Tubus, als auch im
Preise gewinnen. P. ist stets mit Fernröhren aller Art und Größe,
Standverspectiven, Mikrometern, Mikroskopen:c. in großer Anzahl
und Auswahl versehen. Auch verfertigt er alle übrigen, zum Unterrichte
in der Optik erforderlichen Apparate und Instrumente auf Bestellung
und Verabredung. Die Preise sind durchaus, rücksichtlich der Güte seine«
Products, äußerst billig gestellt. Durch einen sehr sinnreich erfunde-
nen Sehmesser kann sich Jedermann Augenglaser selbst wählen, die genau
für jede individuelle Sehkraft passen; auch verfertigt P. auf Bestellung
periskopische und isochromatischeBrillen. Endlich verfertigt P. auch vortreff-
liche (^mei-e lucille, Spiegelapparate, Lichtbeugungsapparate, Opto-
meter:c., dann auf besondere Bestellung darusi-s okscurL mit sphäri-
schem Prisma.
P o , der größte Fluß und einzige Hauptstrom Italiens, betritt
den lombard. Boden bey Pav ia als majestätischer Fluß (690 Schritt
breit), macht durch eine lange Strecke die Gränze des Staates gegen
die anstoßenden italienischen Staaten, wird bey Luzzara ganz öster-
reichisch und verläßt den Staat wieder mir dem rechten Ufer bey Stel«
lata, um neuerdings durch eine Strecke von 7Z Meilen die Gränze des
Venetianischen gegen den Kirchenstaat zu bilden. Im Venetianischen
trennt sich bey Sta . M a r i a aus dem Hauptstrom der Goro-Arm (?ü
6i O-ora) als die südliche Gränze der Monarchie in dieser Gegend; der
Hauptfiuß führt den Nahmen ?0 ck Vsnexia. AmMoloFarsetti trennt
sich daraus dieDonzella oder Guocca, und noch weiter unterhalb
bey S. Nicolo der Arm Tol le , aus welchem sich wieder der Ca-
lyello absondert/, dessen Lauf aber nur kurz ist. Majestätisch ist die mehr-
artige Po-Mündung in den Golf von Venedig. —" Der P., dessen,
Ufer schon in den ältesten Zeiten ihrer Fruchtbarkeit wegen berühmt wa-
ren, verursacht häufige Überschwemmungen, vor welchen man sich durch
Eindämmungen zu schützen sucht.
podgorze (auch Iosephstadt genannt), galiz. lönigl. freye
Stadt im Bochnier Kreise, an der Weichsel, welche mit Kaz imierz ,
der ersten Vorstadt von Krakau, mittelst einer l45 Fuß langen Floß-
brücke in Verbindung steht, die im Winter abgetragen und durch eine
Fahre ersetzt wird, hat 320 Haus. und 1?997 Einwohner. Der Ort ist
offen, klein, aber wohlgebaut und hat einen schönen Marktplatz. Es
ist hier eine kathol. und eine luther. Kirche, eine Hauptschule, eine große
Hauptsalzniederlage mit mächtigen Magazingebäuden. Die Einwohner
treiben bedeutenden Handel.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie