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am geschmeidigsten und stahlhaftesten Steyermark, wo der einzige Erz-
berg jährlich 293,409 Ctnr. ausbeutet, und die Lombardie. Auch Mag-
neteisenstein sindet sich im Banar, Siebenbürgen und Böhmen; die
einzige Platina fehlt dem Kaiserstaate. Reich ist derselbe auch an Halb-
metallen : Das Quecksilberbergwerk bey I d r i a ist nächst A lmad a
in Spanien das ergiebigste in Europa; auch sindet man dieß Halbmetall
beyKappel inKärnthen, bey Zalathna in Siebenbürgen, beyAls«.
Sa jö , Kraszna - Horka-Var allya :c. in Ungarn^ Zinnober'
erzeugt Krain und Ungarn bey Slovinka und Niederslana; —
Kobalt Ungarn bey Dobsch au, Böhmen im SaazerKreise, Steyer-
mark in Schladming, der Salzburger Kreis, Siebenbürgen und
Tyrol; Zink oder Galmey; Kärnthen, Tyrol, Steyermark, Un«
gärn, Siebenbürgen und Böhmen bey Ratiborzitz, Hohenelbe
und Kommotau; Arsenik: Böhmen bey Ioachimsthal ; Un-
garn bey Skalka und Siebenbürgen bey Nagyäg und Csartas;
Antimonium Ungarn im Gömörer und Liptauer Comitate, Böhmen
und Siebenbürgen; grauen mit schönem Farbenspiele sindet man bey
Bernek im Preßburger Comitate; Wismuth in Böhmen, Kärn-
then und Steyermark; Braunstein hat Ungarn bey V a l k o c z,
Böhmen bey S ch l a g g e n w a l d und P l a t t e n , und Friaul;
Nickel und Ocher Ungarn, das Banat, Siebenbürgen und Böhmen;
— Titan, Ungarn bey Röcse; Uran, Böhmen im Erzgebirge;
Nigrit, Siebenbürgen bey Ohlapian; Tellur, Ungarn bey B ö r-
söny, Siebenbürgen bey Nagyäg und O ffen bä n y a; Chromimn,
Steyermatk; Uranit und Tungstein, Böhmen; Wolfram, Böhmen
bey S ch lag g enw a ld; Molybdän, Böhmen. — Unter den Stein-
arten sind statistisch merkwürdig die böhmischen Granaten und Karfun-
kel, die edlen Opale von Pecklin, die Holzopale in Ungarn, die ge-
meinen Opale in Mähren, die Carneole, Berylle und Calcedone in
Böhmen; die Jaspisse in Böhmen und Ungarn, die Obsidiane in Un-
garn, die echten Lepidolithe in Mähren, die Serpentinsteine m Un»
gärn, Siebenbürgen, Mahren«, s. w.; die Erbsensteine bey Carls-
bad und in Krain, die Brandspathe in Ungarn und Siebenbürgen, die
Marmaroser Diamanten, die Namiester Steine, die Velteliner Lavez-
steine, die schwarzen Turmaline vom Lago di Como, der Gyps im Salz-
burger Kreise, der Marmor und Alabaster, worunter besonders der Ve-
ronesische in mehr als 100 Varietäten von den schönsten Zeichnungen,
dann der weiße Marmor von Costora, der Mandalato auf Veglia,
der fleischfarbene Marmor auf Lesina, der weiße und Schneckenmar-
mor inKärnthen, die bunten Marmor in Steyermark, Tyrol, dem
Salzburger Kreise und Siebenbürgen hervorstechen, die Sand-, Mauer-
und Quadersteine als HandelswaareDalmatiens, die bekannten Schleif-
steine bey Bergamo, die Mühlsteine im Salzburger Kreise, inBöh-
men, bey Hlinik in Ungarn und in der Lombardie, die Porphyrschiefer
in Böhmen, die Flintenfteine in den untern Karpathen, theils loger-
weise, theils in feste Kalkfelsen eingeschlossen, in Tyrol bey Gavira-
te, V ig in und am Montebaldo in der Lombardie. —Von Thon- und
Erdarten zeichnen sich aus, die Porzellanerde bey Gäcs in Ungarn, im
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie