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S ch u l z.
er die Professur der Naturgeschichte an der Th'eresianischen Nitterakade«
mieinWien, nebstbey besorgte er eine ausgebreitete und erfolgreiche
medicinische Praxis und bewies auch schriftstellerische Thätigkeit, deren
Erstlinge der Bota.nik, seiner Lieblingswiffenschaft, gewidmet waren.
1306 wurde S. als Lehrer der Chemie und Botanik nachKratauver-
setzt, wo er ebenfalls auf das thätigste wirkte; er errichtete daselbst in
seinem Hause sogar eine Sternwarte, wo er astronomische Beobachtun-
gen machte. 1803 wurde er Professor der Naturgeschichte zu Inns-
bruck, wo er sowohl durch seine Vorlesungen als auch durch die bessere
Anordnung der dortigen zoologischen und mineralogischen Sammlungen
sich ausgezeichnete Verdienste erwarb. Nach dem 1309 zu Innsbruck
Statt gefundenenAufstande gerieth S. inGefangenschafr,wurde jedoch bald
wieder freygegeben und nach seiner Rückkehr zum Professor der Natur-
geschichte und Botanik an der bayer. Universität zu Landshut ernannt.
Bey der Verpflanzung dieser Lehranstalt nach München, wurde er
Direccor der chirurgischen SHule zu Lands Hut, welche Stelle erbis
an seinen Tod mit ausgezeichneter Verwendung bekleidete und nebstbey
als Schriftsteller große Thätigkeit bewies. 1324 machte S. mit seinem
Sohne eine wissenschaftliche Reise durch einen Theil von Deutschland,
Holland, England und Frankreich, deren Resultate in Hinsicht auf
Botanik in der botanischen Zeitung erschienen. 1330 begann er zu
kränkeln und starb nach langem Leiden den 21. April 1831. Im Drucke
erschien von ihm: Österreichs Flora, 2 Bändch. Wien 1794; neu bear-
beitet unter dem Titel: I^ui-a 2u5ti-iaca, eb. 1300, 2. Aufi. 1814.
^- Versuck eines Handbuches der Naturgeschichte des Menschen, Regensb<
1799. —Über Reisen im Vaterlande, Wien 1799. — Ausflüge nach
dem Schneeberg in Unterösterreich, Regensb. 1602; 2. Aufl. 2 Bde^
Wien 1307.^-Kleine Fauna und Flora von der südwestlichen Gegend
um Wien bis zum Gipfel des Schneeberges, eb. 1802. — Reise auf
den Glockner, 4 Bde. eb. 1304. — Die Mineralquellen zu Kryni^a
in GiUizien, eb. 1303. —i^etti-65 gur la (^alici«, 2 Thle., Tübin-
gen 1309. —Reisen durch Oberösterreich, 2 Thle. eb. 1809. — Okserva-
56cunä. eä. "Willdlinovii, Innsbr. 1809.—Bayerns Flora, Lands-
hut 1611. —Briefe über Frankreich im Iahr1311, 2 Thle.Leipz. 1315.
— Grundriß einer Geschichte und Literatur der Botanik, Wien 1817.
— Donaufahrten, ein Handbuch für Reisende auf der Donau 1. Bd./
Wien 18l9, 2. Bd. Stuttgart 1327. Außerdem gründete und redi-
girre S. die Annalen der österr. Literatur und Kunst, 4 Jahrgänge,
Wien 1802—5, von wo an sieSartori besorgte. Endlich gab S.
gemeinschaftlich mit I. I. Römer heraus: I^r,n6 5^5t6liiav6g6tab^
tlum,ti Bde. Stuttgart 1817—21, wozugehört Nantisza, eb. 1323.
Schulz v. Strazniyky, Leop. I o s , Doctor der Rechte
und der Philosophie, pens. k. k. galizischer Oubernialrarh, Mitglied der
Ackerbaugesellschaften zu B r ü n n und Klagenfur t , wurde geboren
zu Wien den 5. October l743. Seine Studien vollendete er ail der
dasiqen Universität und wurde 1763 Professor der politischen Wissen-
schaften zuKl ^ ge n f u r t, 1772 kam er in gleicher Eigenschaft aN die Uni-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Volume 4
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe N-Sed
- Volume
- 4
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 660
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie