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Staato-Lotto-Anlehen.
C. M. Sämmtliche Schuldverschreibungen werden innerhalb 20 Jahren
nach einem bestimmten, auf jeder Schuldverschreibung abgedrucktenPla,
ne mit bedeutenden Gewinnen verloset, und nebstbey zieht jede Schuld,
verschreibung bis zu ihrer Verlosung jährlich 10 Gulden C. M. In-
teressen. Die Schuldverschreibungen, welche gewohnlich Partial-Obli.
gationen genannt werden, sind vom 1. Iän. 1821 ausgestellt, lauten
auf Überbringer und sind mit Coupons zur Erhebung der jährlich zahl-
baren Zinsen versehen. Jeder Coupon lautet auf 10 Gulden C. M.,
am I. Iän. fällig. Die Eincassirung davon geschieht wie bey den Cou-
pons von den öpercentigen Schuldverschreibungen. Die Verlosungen von
den Partial-Obligationen sind mit vielen hohen, bis 150,000 Gulden
C. M. steigenden Gewinnen verbunden. Die geringsten Gewinne stei-
gen in deN späteren Ziehungen bis 370 Gulden C. M. Die Auszahlung
der Gewinne geschieht in Wi en, oder auf Verlangen zu Frankfurt
am M a i n , gegen Zurückstellung der verlosten Schuldverschreibung
mit dem zur Verlosungszeit noch nicht fälligen Coupons. — Anlehen
mit Verlosung vom Jahre 1334. In Gemäßheit der mit kaiserl. Ent-
schließung vom 21. April 1834 erfolgten Anordnung und ertheilten Er«
mächtigung wurde von der k. k. allgemeinen Hofkammer erklärt, daß die
Wechselhäuser Arnstein und Eskeles, Geymüller und Comp.,
M. A.Rothschild und Söhne und S. G. Sina ein Darlehen von
25 Millionen Gulden C. M. zu leisten übernommen haben, wogegen
die k. k. österr. Regierung sich verbindlich macht, dieses Darlehen inner-
halb 25 Jahren, vom I.August 1836 angefangen, bisl.August 1860,
nach den, in dem von dem Kaiser genehmigten Verlosungsplane, festge-
setzten Bestimmungen abzutragen, und das empfangene Capital sammt
Zinsen mir der vereinten Summe von 51,371,170 Gulden C. M. fol«
gendermaßen bar zurückzuzahlen. Es werden 50,000 Schuldverschreibun-
gen ausgefertigt, wovon jede aus 5 Abtheilungen über den Betrag von
100 Gulden C. M. besteht. Diese Schuldverschreibungen werden den Dar-
leihern nach Maß der von ihnen geleisteten Zahlungen mit dem Befugniß
übergeben, darüber zu verfügen und dieselben allenthalben entweder im
Ganzen oder in einzelnen Abtheilungen zu veräußern. 20 Schuldverschrei-
bungen bilden eine Serie, wornach in Allem 2,500 Serien bestehen.
Vom Jahre 1836 angefangen bis einschließig des Jahres 1860 wird jähr«
lich am I. Februar die öffentliche Verlosung der in dem Plane ausge«
drückten Anzahl von Serien, und am 1. May die Ziehung der Num-
mern der in den verlosten Serien eingetheilten Schuldverschreibungen
mir den darauf fallenden noch höher als bey den zuerst angefübnen
2 Anlehen, und zwar bis 320,000 Gulden steigenden Gewinnen Statt
finden, wornach am I. August die Auszahlung der planmäßigen Ge-
winne in C. M. erfolgt. Die Zahlungen leistet die k. k. Universal-
Staatsschulden-Caffe in Wien an die Überbringer der verlosten Schu d-
verschreibungen gegen deren Zurückstellung, und zwar mir dem ganzen
Betrage, wenn alle. 5 eine Schuldverschreibung ausmachenden Äbthei-
lungen beygebracht werden, für einzelne Abtheilungen hingegen mit
dem 5. Theile des Gewinnes.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie