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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Volume 5
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Page - 134 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Volume 5

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Staudenheim. — Steffani. Staudenheim, Iac. Ritter v. , der Arzneykunds Doctor, Mitglied der medic. Facultar, Ritter des österr. Leopold - Ordens und des brasil. Ordens vom südlichen Kreuze, Leibarzt des Herzogs von Reichstadt :c., war geboren 1764 zu Mainz. Schon in frühester Jugend wurde St. zu allen Fächern des Wissens angeleitet, die Nei- gung zur Arzneykunde entwickelte sich jedoch mit überwiegender Gewalt. Sein Vater gab seinen Bitten Gehör, und schickte ihn nach Par is , um dort die medicinischen Vorlesungen zu hören. Er studirte daselbst unter dem berühmten Fourcroy die Chemie, und widmete sich über, Haupt mit vielem Eifer allen Zweigen der Arzneywissenschaften. Hon Par is begab er sich nach Aug sb urg , und vollendete daselbst binnen einem Jahre die theoretischen Studien der Medicin. Der Ruf des be- rühmten S t o l l veranlaßte ihn, hierauf in Wien die Klinik zu be« suchen, wo er auch zum Doctor promovirt wurde. Hier machte er auch die Bekanntschaft des trefflichen Grafen Car l v. Harrach (s. d.), welcher damahls ebenfalls den medicinischen Studien oblag, und wel, cher, St.'s ausgezeichnete Fähigkeiten und sein umfassendes Wissen erkennend und ehrend, den Wunsch äußerte, sein Schüler zu werden. Diesem Vertrauen entsprach St. in solchem Maße, daß der Graf auch später, schon als Arzt, in einer schweren und fthr gefahrlichen Krank» heit sich ihm ausschließlich anvertraute. St. erhielt für diese glückliche Cur nicht nur eine Remuneration von 10,000 Gulden, sie war es auch, die den Grund zu seinem Rufe legte. Durch den Grafen in das Haus dessen Bruders, des GrafenI oH.Ernstv.Harra ch eingeführt, wurde St. bald Hausarzt in den ersten angesehensten Häusern Wien's. ^- Bey der Erkrankung des Kaisers Franz 1626 wurde St. die Ehre zu Theil, zur Berathung gezogen zu werden, und er bewies bey dieser Gelegenheit solchen Scharfblick, solch' tiefes und schnelles Urtheil über die Natur der Krankheit, daß ihn der Kaiser als besonderes Zeichen seiner Gnade, mit dem Leopold-Orden, nebst einer goldenen Dose, reichmit Brillanten besetzt, beschenkte, worauf er auch den ganz neu errichteten kaiserl. brasilianischen Orden vom südlichen Kreuze erhielt, und Leibarzt des Herzogs von Reichstadt wurde. St. stard den 17. May 1830. Stecken, böhm. Marktflecken im Czaslauer Kreise, wo 1805 die Bayern von den Österreichern geschlagen wurden. Steffani , Agostino, Abb6, berühmter Sanger und Compo, nist, war geboren 1630 zu Castelfranco im Venetianischen. In früher Jugend kam er mir einem deutschen Grafen nach München, vollendete daselbst seine bereits in Italien mit Lust und Liebe begonne- nen musikalischen Studien, und erhielt die Direction der churfürstlichen Capelle. Eine sehr gelungene Opern - Composition verschaffte ihm die Stelle eines Capellmeisters zu Hannover. Hier zeichnete sich St. so- wohl durch mehrere gelungene Compositionen, als auch durch Einwirkun- gen auf die Wahl des Herzogs Ernst August v. Braunschweig zum Churfürsten aus. In der Folge ertheilte ihm Papst I n n ocen z XI . sogar den Titel eines Bischofs von Sp ig a im ,pan. Wesrindien, wor- auf St. 1708 seine musikalischen Amter niederlegte, und auch auf smie Compositionen nichc mchr ftinen, sondern den Nahmen seines Copisien
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Volume 5
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe See-V
Volume
5
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
604
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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