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234 Stutterheim,Friedr.6ll..v.—Stutterheim, Ios.Freyh.y.
Messe laS. Nachdem 4r am 1. April 1773 zum Feyertagsprediger in sei«
nem Stifte ernannt worden war, wurde er am 3. Nov. dess. Jahres
k. k. Professor an die Realschule, wo man ihm die Kanzel der Na.
turgeschichte, Geographie und Mechanik übertrug. 1797 ward er zum
k. k. Naturalien-Cabinete alsDirector mit dem Titel eines k. k. Rathes
berufen, und machte sich um diese wissenschaftliche Anstalt sehr verdient.
St. starb den 4. Febr. 1805 zu Wien. Im Drucke ist von ihm erschie-
nen: Über die Naturgeschichte von Osterreich unter der Enns, Wien
H783. — Nachtrag zur Mineralgeschichte in Born's physikalischem
Archiv der einträchtigen Freunde, 1. Quartal, 1733. — Beschrei-
bung der in dem k. k. Naturalien-Cabinete aufbewahrten Zoolithe, eb.
2. Quartal, 1733. — Beschreibung der in dem k. k. Naturalien-Ca-
binete aufbewahrten Zoolithe, mit einigen Anmerkungen über diese
Steinart, eb. 3. Quartal, 1783. — Neue Einrichtung der Natura-
lien-Sammlung in Wien, mitKupf., Wien 1793. — Mineralogisches
Taschenbuch, enthaltend eine Oryktographie von Unterösterreich, eb.
1807.
Stutterheim, Friedr. Heinr. Ludw. v./ k. k. General der
Cavallerie, war geboren um 1770. Früh trat er unter die österr. Fah,
nen und zeichnete sich besonders in dem österr.-russischen Feldzuge in Ita,
lien 1793—1800 aus. 1305 leistete er ebenfalls wichtige Dienste. Bey
dem 'preuß.-russischen Kriege gegen Frankreich 1806—7 wurde er, so
wie in der Folge, bey mehreren Gelegenheiten zu den wichtigsten diploma-
tischen Sendungen gebraucht, die er mit großer Geschicklichkeit voll-
führte. Er starb im Frühjahre 1811; die Achtung seines Souveräns,
wie die Liebe seiner Freunde und Untergebenen folgten ihm ins Grab.
Von seinem gehaltvollen Werke: Der Krieg 1809 (anonym), Wien
1811, auch Französisch, erschien leider nur der 1. Band.
Stutterheim, Ios. Freyh. v . , Commandeur des österr. kai-
serl. Leopold-Ordens, Ritter des Maria-Theresien- mld des russ. kaiserl.
St. Wladimir-Ordens 3. Classe, Großkreuz des königl. sicilian. mi-
lita'r. St. Georg-Ordens der Wiedervereinigung und des königl. sardin.
St. Mauriz- und Lazarus-Ordens, k. k. geh. Nath, Feldmarschall-
Lieutenant, commandirender General in Galizien und 2. Inhaber des
Infanterie-Regiments Nr. 8, war geboren 1765. Er nahm schon in
der Jugend österr. Kriegsdienste, und zeichnete sich zuerst in dem italie-
nischen Feldzuge 1799, besonders bey V ero na, Magnano, Novi
und Sovig l iano aus. Die unglücklichen Feldzüge von 1805 und
1309, so wie der glorreiche von 13l4 und 1315 bothen ihm neue Ge-
legenheit, seine Tapferkeit zu Felde, so wie seine Weisheit im Rathe
glänzen zu lassen; er stieg, durch die Huld und Anerkennung des Mo-
narchen emporgehoben, von Stufe zu Stufe, bis er die genannten ho-
hen Stellen und Auszeichnungen erlangte. Als Mitglied des Hofkriegs-
rathes trug St. auch Vieles zur Reorganisirung der Armee, besonders
ihrer instructiven Zweige bey. Würdevoll und seiner Stellung vollkom-
men angemessen, war sein Betragen bey dem Ausbruche und Verfol-
ge der polnischen Revolution, rühmlich und lobenswerth sein Bemü-
hen und seine Vorsorge, als die Cholera auch in Oalizien einbrach.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie