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d. — Szemere . 25!
Weinbau. Eine vor Zeiten stark bearbeitete Salzgrube wird jetzt nicht
betrieben.
S^kelyh id, ungar. Marktflecken im Bihärer Comitat, am
Flusse D-, hat 3,350 Einwohner, eine kathol. und eine reformirteKir-
che, die Trümmer eines Schlosses und guten Weinbau.
SZ6kely^Rercs)tür(Szitäs-Reresztär, d. H.Sieb kreuz),
siebenbürg. Marktflecken in einer wenig fruchtbaren Gegend im UdvHr-
helyer Stuhl des Landes der Szekler, ein nicht unbedeutender Ort am
aroßen Kokel, mit einem Sauerbrunnen und 4,600 Einwohnern, wel-
che meistens Siebmacher sind, und mit ihren gröbern und feinern Sie-
ben sowohl im Lande, als nach der Moldau und Walachey Handel
treiben.
Sz^kely-Udvärhely, s. Oderhellen.
Szekely-Va'ärhely, s. M a r o s - V a s h y
Szeksz^rd (Sexard), ungar. Marktflecken, Haupt-und Congre-
gationsort des TolnaerComitats, nahe am Flusse Särviz, über welchen eine
schöne und lange Brücke führt, mit 1,245 grö'ßtentheils gut gebauten
Häusern, ziemlich breiten Gassen und 8,150 ungarischen und deutschen
Einwohnern, die den vortrefflichen rothen Szekszärderwein bauen, der
in der ganzen Monarchie bekannt ist. Zu den schönsten Gebäuden gehö-
ren die kathol. Kirche und das Comitatshaus, welches auf einem Hiigel
steht. Es ist hier eine kathol. Hauptschule.
Szelesztö, ungar. Dorf bey Munkäcs im Beregher Comitai>
hat ein Eisenbergwerk mit Hochofen und Hämmern. Es werden hier auch
Eisengußwaaren, als Ofen, Tovfe, Kessel, Medaillen:c. verfertigt,
Szelist, kleiner Filialstuhl desHermannstädterStuhles undgleich-
nahmiges walachisches Dorf im Lande der Sachsen in Siebenbürgen. Die
5/800 Einwohner treiben meistens Viehhandel, ernähren sich auch von
Mühlgewerben verschiedener Art, und liefern die besten Käse in der gan-
zen Gegend.
Szemere, f )au l , aus einem urqlten adeligen Geschlechte, den
19. Februar 1737 zu P^czel bey Pesth geboren, erhielt im vä-
terlichen Hause die sorgfältigste Erziehung. Seine Studien begann er
1791 zu Ofen, setzte sie zu Kün-Ha las , Nagy-Köros , Pä-
pa, Patak und Preß bürg fort, und erhielt 1803 das Advocaten-
diplom. 1313 wurde er Vicesiscal des Pesther Comitats; in dieser ^.Ei-
genschaft lebt er bis jetzt theils in Pesth, theils in P 6 czel. Die er-
sten Gedichte von S. stehen im ÜVIa^ai-- kui-ir von 1802 und in Bo-
M's Sammlung: I'avazxi vii-^ok (Pesth 1805). «309 besuchte er
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auf der Universität zu Pesth des geistreichen Sche d i us Vorlesungen
über die Ästhetik, und 1310 Doctor S t e p h a n H o r v ä t h'ö.
außerordentliche ungansche Vortrage über die Philosophie, welche auf
die Richtung seiner linguistischen Ansichten einen entscheidenden Ein-
fluß hatten. In diese Zeit fallt „seine schöne Evistel an V ida (von
Professor Häl icz ky's deutscher Übersetzung in Prosa begleitet, Ofen
18l0), die bekannte Recension des berüchtigten Uj Ho lmi (^? üj kol-
Mi kl-itikai M(^itelwt65«. köplaki Vilkelm äkat, Pestb 13l0)
und 3 Sonette: I^mlöke^t Lolcloß päi- und Iliins)" (mit 3 Sonetten'
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie